DEUTSCHLAND: Starke Zunahme an LGBTI+ feindlichen Übergriffen im 2019
Im Jahr 2013 waren es noch 50 Hassverbrechen, welche LGBTI+ Feindlichkeiten als Tatmotiv hatten. In diesem Jahr waren es im Zeitraum vom 1. Januar bis Ende September bereits 261 Fälle. In der selben Periode waren es im vergangenen Jahr noch 184 Fälle, welche gemeldet wurden. Die meisten dieser Angriffe fanden in den Bezirken Mitte, Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und in Neukölln statt, wie die Polizeivorsteherin Barbara Slowik bei der Präsentation der Zahlen an einem Anlass der Allianz gegen Homophobie erklärt.
Als Grund nennt Slowik, dass sich die Polarisierung in der Bevölkerung verstärke, und als Resultats daraus nehme auch die Hasskriminalität zu. Viele Hassverbrechen würden zudem nicht gemeldet werden, was der Berliner Polizei ebenfalls Sorgen bereite.
Berlin gilt gerade in Bezug auf die LGBTI+ Community als sehr offen und tolerant, doch dieses Bild bekommt zusehends Risse. Doris Achelwilm von Der Linken sieht in diesen Zahlen grössere soziale Probleme widerspiegelt. Es verwundere sie nicht, denn das soziale Klima habe den Druck auf Minderheiten erhöht. Es sei mehr denn je wichtig, die Arbeit der zuständigen Polizei zu stärken, insbesondere in Bezug auf den Opferschutz, die Gewaltprävention und die Sensibilisierung der Bevölkerung.