FIDSCHI: „Marriage Equality wird es hier nie geben“
Mit seinen knapp 900‘000 Einwohnern ist Fidschi nicht eben gross, und obwohl Homosexualität eigentlich längst legalisiert ist, sind Homo- und Transphobie gegenüber der LGBTI+ Community im Land leider nach wie vor weit verbreitet. Trotzdem sind die Fidschi-Inseln nach Südafrika das zweite Land der Welt, welches die Rechte der Schwulen, Lesben, Bisexuellen, sowie trans und inter Menschen in der Verfassung niedergeschrieben haben.
Doch an der Umsetzung hapert es nach wie vor beträchtlich: So erklärte die Polizei zwar, dass man Gewalt gegen LGBTI+ ernster nehmen werde, nachdem innerhalb von zwei Jahren zwei Transmenschen ermordet wurden, doch gleichzeitig wurde im vergangenen Jahr eine Pride quasi in letzter Minute verboten, als man erfuhr, dass es eine Demonstration für Schwule und Lesben sei. Homophobie kommt dabei selbst von den höchsten, politischen Ämtern, etwa von Premierminister Frank Bainimarama, welcher bereits vor einiger Zeit erklärte, dass LGBTI+ doch nach Island gehen und dort bleiben sollen.
Nun sorgt der Premier erneut für eine verbale Entgleisung: Als Gerüchte auftauchten, wonach in gewissen Kirchen auf den Inseln gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen werden, erklärte er, dass dies nicht passieren dürfe. Die Fidschi-Inseln seien ein gottesfürchtiges Land, und unter seiner Regierung werde die Ehe niemals für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Obwohl man immer mehr auf die Menschenrechts achte, so werde seine Partei FijiFirst die Öffnung der Ehe nie erlauben.