FRANKREICH: Bürgermeister erpresst Gegner mit Video von Escort - Gefängnis!

Eigentlich sollten sie zusammenarbeiten, denn sie sind Bürgermeister und stellvertretender Bürgermeister, doch da der Vize ebenfalls politische Ambitionen hat, entbrennt eine erbitterte Rivalität zwischen den Beiden. Und der Bürgermeister hat dabei offenbar auch unlautere Mittel eingesetzt. Nun musste er sich vor Gericht verantworten und er wurde wegen Erpressung, krimineller Verschwörung und Veruntreuung öffentlicher Gelder verurteilt. Zudem darf er keine öffentlichem Ämter mehr ausführen.

Die Ermittlungen begannen im Jahr 2022, doch die eigentliche Erpressung dauerte viel länger, insgesamt acht Jahre. Der Bürgermeister soll zusammen mit seinem Stabchef im Besitz eines Videos gewesen sein, welches den stellvertretenden Bürgermeister bei einer Massage mit einem männlichen Sexarbeiter zeigt. Sie haben damit den stellvertretenden Bürgermeister erpresst um dessen politische Karriere zu sabotieren. Einerseits soll er nicht selber als Konkurrent kandidieren, doch er soll zudem auch seine Unterstützung für den Bürgermeister öffentlich bekanntgeben.

Besonders brisant: Der stellvertretende Bürgermeister, welcher den Escort gebucht hat, stimmte 2013 als katholischer Mitte-Politiker noch gegen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Dies machte ihn natürlich noch mehr erpressbar. So erklärte er vor Gericht auch, dass ihn die Erpressung schwer belastet habe. Er habe sich wie eine Marionette gefühlt.

Beide Angeklagten, sowohl der Bürgermeister wie auch sein Stabchef, wurden für schuldig befunden. Der Bürgermeister wurde von den Richtern in Lyon zu vier Jahren Haft verurteilt.