FRANKREICH: Erneute homophobe Attacke... und diesmal reagiert auch Macron

FRANKREICH: Erneute homophobe Attacke... und diesmal reagiert auch Macron
Was Romain erlebt hat, schockierte ganz Frankreich und sogar Staatspräsident Emmanuel Macron meldete sich zu Wort und versprach, gegen Homophobie verstärkt vorzugehen: Der 34-jährige Romain wurde in Rouen nicht nur aus homophoben Motiven brutal verprügelt, sondern er wurde von den beiden Tätern gar während zwei Stunden beschimpft, schwer misshandelt und schliesslich ausgeraubt...

Es passierte nach dem Besuch eines Gay Clubs in Rouen in der Normandie. Der 34-jährige Romain - so wird er von der französischen Presse genannt - ging mit einem Freund aus, wo er auch auf die beiden späteren Täter traf. Sie feierten gemeinsam, als sich der Freund von Romain entschied, nach Hause zu gehen, Romain selber blieb jedoch um mit den beiden Männern weiterzufeiern. Bereits sehr spät luden die Beiden Romain zu einer Afterparty bei einem Freund ein - und er willigte ein mitzufahren. Doch dann passierte es: Im Auto angekommen, setzten sich die Männer neben Romain und begannen wie wild auf ihn einzuprügeln: Auf den Kopf und den ganzen Körper. Sie schlugen seinen Kopf gegen die Scheibe, und es gelang ihm nicht, den Wagen zu verlassen.

Gegenüber GayViking erklärte er, dass er von den beiden Tätern während zwei Stunden festgehalten, beschimpft und misshandelt wurde. Er habe gedacht, dass er niemals mehr lebend rauskommen werde. Als sein Portemonnaie während des Kampfs aus seiner Tasche fiel, nahmen sie auch noch sein Geld ab, und zwangen ihn zudem, 1500 Euro von einer Bank abzuheben, welche zu dieser Zeit schon offen war. Als der Bankangestellte dies verweigerte, waren die beiden Männer kurz unaufmerksam, und Romain konnte Hilfe suchen.

Nach der Attacke musste sich Romain ärztlich behandeln lassen, und ihm wurde 10 Tage Bettruhe verordnet, damit er sich erholen kann. Danach hat er sich nun entschieden, seinen Fall öffentlich zu machen, und darauf hinzuweisen, dass Homophobie in Frankreich am zunehmen ist. Zudem forderte er auch die Regierung auf, endlich tätig zu werden.

Die Antwort kam denn auch postwendend, und zwar von allerhöchster Stelle: Staatspräsident Emmanuel Macron erklärte in einer Stellungnahme, welche über die Sozialen Medien verbreitet wurde, dass homophobe Gewalt der ganzen Gesellschaft Sorgen bereiten müsse. Dies sei Frankreich unwürdig. Konkrete Massnahmen würden noch bekanntgegeben, so Macron weiter, doch auch diese können die Menschlichkeit und die Toleranz nicht ersetzen, welche das Herz der Kultur Frankreichs ausmachen. Er wird sich nun in diesen Tagen mit dem Innenminister, mit dem Justizminister, der Gleichstellungsministerin, sowie mit Vertretern der Organisation SOS Homophobie treffen um die Situation zu besprechen und Massnahmen zu treffen.

In den vergangenen Wochen und Monaten kam es immer wieder zu brutalen, homophoben Übergriffen in Frankreich. Die meisten passierten in Paris...