GESUNDHEIT: Hilft Mundspülung gegen Tripper?
Gonorrhöe-Infektionen, auch als Tripper bekannt, sind in zahlreichen Ländern, auch in der Schweiz, ein riesiges Problem. So kämpft etwa Grossbritannien gegen die neuen, so genannten Super-Gonorrhöe-Bakterien, welche bereits Resistenzen gegen die gängigen Medikamente gebildet haben und daher nur sehr schwer zu behandeln sind. Hinzu kommt dort, dass die Zahl der Tripper-Fälle zwischen 2012 und 2015 um mehr als 50 Prozent zu genommen haben, nämlich von 26‘880 auf 41‘193. Nicht zuletzt aus diesem Grund sorgt die Entdeckung von Christopher Fairly für viel Aufsehen.
Der australische Wissenschaftler hat untersucht, ob herkömmliche Mundspülung als Behandlungsmethode gegen Gonorrhöe-Infektionen helfen könnte – und die Studie war erfolgreich. Bei 58 mit den Bakterien infizierten Männern nahm das Level an Gonorrhöe-Bakterien bei jenen Personen massiv ab, welche Mundspülung anstelle eine Placebos gebraucht haben, und zwar bereits fünf Minuten nachdem sie mit dem Mundwasser gegurgelt haben. Die Resultate seien vielversprechend, erklärte Fairly, und er werde nun weitere Versuche diesbezüglich durchführen. Er möchte damit herausfinden, wie langanhaltend diese Effekte sind, und ob die Mundspülung auch einen gewissen, präventiven Schutz bieten könnte.
Tripper ist sowohl bei Oral-, Anal- oder Vaginalsex übertragbar und kann für Monate unentdeckt bleiben, bis erste Symptome auftauchen. Aus diesem Grund wird zur Prävention empfohlen, auch beim Oralsex Kondome zu benutzen.