GHANA: 21 Personen während LGBTI+ Forum verhaftet
Die Lage für die LGBTI+ Community in Ghana hat sich in den vergangenen Monaten drastisch verschlechtert. Unter anderem deshalb, wie man mit der aktuellen Situation umgehen soll, hat sich eine Gruppierung in einem Hotel für Pfleger:innen und Hebammen in der Stadt Ho getroffen, um über LGBTI+ Rechte zu sprechen. Ziel des Treffens war es unter anderem auch, um queeren Menschen aufzuzeigen, wie sie Menschenrechtsverletzungen melden und auch dokumentieren können.
Wie die LGBTI+ Organisation Rightify Ghana via Twitter schreibt, sei um 11 Uhr 22 eine Gruppe von Journalisten in den Raum gestürmt. Darauf haben sie die Teilnehmenden so lange festgehalten bis die Polizei kam um insgesamt 21 Personen festzunehmen. Zudem beschlagnahmten die Beamten auch noch Flyer und Broschüren über das Coming Out und über Transmenschen.
Wie die Polizei erklärt, versichere man der Öffentlichkeit, dass man den Fall untersuchen werde, und die Öffentlichkeit, insbesondere Eltern, sollen aber auch wegen solchen Aktivitäten aufmerksam sein, bei denen Personen in solch unanständiges Verhalten involviert sind. Sie sollen dies sofort der Polizei melden.
Die Verhafteten, 16 Frauen und fünf Männer, sind noch immer inhaftiert. Ihnen wird das Promoten von LGBTI+ Themen vorgeworfen. Ein Gerichtstermin soll für den 4. Juni vorgesehen sein.
Die LGBTI+ Community ist in Ghana massiv unter Druck geraten. Erst im vergangenen Monat kam es zu einer Razzia während einer angeblichen lesbischen Hochzeit, als 22 Personen verhaftet wurden. Zudem wurden die Büros von LGBT+ Rights Ghana, einer lokalen Organisation, durch die Polizei durchsucht und daraufhin geschlossen.