GRIECHENLAND: 6 Personen stehen vor Gericht wegen dem Tod eines LGBTI+ Aktivist

GRIECHENLAND: 6 Personen stehen vor Gericht wegen dem Tod eines LGBTI+ Aktivist
Die Umstände rund um den Tod des griechischen LGBTI+ Aktivisten Zak Kostopoulos sind nach wie vor unklar: Nun müssen sich sechs Personen vor Gericht verantworten - vier Polizisten und zwei Ladenbesitzer...

Es waren ebenso chaotische, wie brutale Szenen, welche sich damals 2018 in einer Ladenstrasse in Athens Innenstadt abspielten. Auf Bildern einer Überwachungskamera ist zusehen, wie der bekannte LGBTI+ Aktivist Zak Kostopoulos in einem Schmuckladen gefangen ist, und versucht mit einem Feuerlöscher die Scheiben einzuschlagen. Als ihm dies nicht gelingt, kriecht er durch ein zerbrochenes Fenster am Boden.

Ausserhalb des Ladens warteten aber schon zahlreiche Schaulustige, sowie Ladenbesitzer, welche umgehend begannen, den 33-jährigen Mann zu attackieren. Mit äusserster Brutalität schlugen und traten sie auf ihn ein, und auch die Polizei, welche dazu kam, war äusserst gewaltbereit. Zak Kostopoulos verstarb schliesslich noch auf dem Weg ins Spital.

Wie es danach in einem Polizeibericht heisst, soll der LGBTI+ Aktivist ein Drogensüchtiger sein, welcher mit einem Messer rumgefuchtelt haben soll. In der darauffolgenden Autopsie konnten aber weder Drogen in seinem Körper festgestellt werden, noch wurde bestätigt, dass tatsächlich ein Messer gefunden wurde, welches ihm gehört. Vielmehr wurde festgestellt, dass Zak einen Herzinfarkt in Folge der Schläge hatte.

Durch die Überwachungskamera konnten vier Polizisten identifiziert werden, welche im Zusammenhang mit der Tat standen. Sie müssen sich nun zusammen mit zwei Ladenbesitzern vor Gericht verantworten. Dabei sollen auch die genauen Umstände geklärt werden, welche schliesslich zum Tod von Zak Kostopoulos geführt haben.

Zak hat sich in Athen neben den Anliegen der LGBTI+ Community auch für HIV-Positive eingesetzt: