GRIECHENLAND: Führender griechisch-orthodoxer Bischof fordert Akzeptanz gegenüber LGBTs
Homosexuelle sind, wie alle Menschen, eine Schöpfung Gottes, und sie verdienen den selben Respekt und die selbe Ehre, und keine Gewalt und Ablehnung. Man solle dabei nicht vergessen, wie Christi einer sündigen Frau geantwortet habe: Dass derjenige, der ohne Sünde sei, den ersten Stein werfen möge, erklärte Chrysostomos Savvatos weiter. So stehe es in den Evangelien, welche die Worte Christi sind. Dieser Grundsatz solle unser Leitbild sein, wenn es darum geht, wie wir andere Personen und Mitmenschen behandeln sollen, egal wie anders und verschieden sie sein mögen. Die Kirche lehne keine Menschen ab, erklärte Chrysostomos Savvatos im Interview mit Tharros News weiter.
Der Geistliche sah sich gezwungen, seine religiösen Ansichten zu äussern, nachdem ein anderer Geistlicher, Ambrosios von Kalavryta, mit harschen Worten die Einführung des Partnerschaftsgesetzes in Griechenland kommentierte. Er forderte gar Gewalt gegen LGBTs: Man solle sie anspucken, sie schlagen, denn sie seien keine Menschen.
Chrysostomos warnte im Interview weiter vor moralischen Haltungen in Bezug auf Ethnien und Beziehungen, besonders von jenen, welche alle anderen verurteilen, kritisieren, beschuldigen und stigmatisieren, jedoch nie sich selber. Diese Menschen würden sich als Richter über die Menschen sehen und sie würden versuchen alle Formen von Sünden zu kriminalisieren um damit quasi die Unverdorbenheit ihrer eigenen Leben und ihre eigene Schuldlosigkeit zu unterstreichen, doch sie würden vergessen, dass alle in irgendeiner Weise sündig sind.
Gleichzeitig erklärte er aber auch, dass die griechisch-orthodoxe Kirche die Pflicht habe, jede Form des Zusammenlebens abzulehnen, welche den Charakter der Ehe oder die Funktion der Familie schwäche.
Chrysostomos Savvatos ist Professor für Theologie an der Universität von Athen und wurde im Jahr 2007 zum Bischof von Messenien ernannt, einem Regionalbezirk auf der Halbinsel Peloponnes.