GROSSBRITANNIEN: Steht Church of England vor der Spaltung?
Als in England die Ehe für schwullesbische Paare geöffnet wurde, hat sich die Church of England dagegen ausgesprochen, was so viel bedeutet, dass es den kirchlichen Würdeträgern trotz den zivilen Änderungen untersagt blieb, gleichgeschlechtliche Paare zu trauen oder zu segnen. Ebenfalls wurde es damit schwulen Geistlichen untersagt, selber eine Ehe mit einem Partner des gleichen Geschlechts einzugehen. Diese Regeln sind aber mächtig unter Beschuss geraten, und zahlreiche Geistliche haben sich bereits darüber hinweggesetzt, indem sie etwa schwullesbischen Paaren ihren Segen erteilten, oder selber eine gleichgeschlechtliche Ehe eingegangen sind.
Zahlreiche evangelikale Gruppierungen innerhalb der Church of England wehren sich aber vehement gegen Fortschritte in diese Richtung, und sie haben bereits angekündigt, dass sie sich abspalten würden, sollte die gleichgeschlechtliche Ehe anerkannt werden. Peter Sanlon, Vikar von St. Marks in der Diözese Rochester, erklärte dazu, dass es schnell zu einer neuen Abspaltung kommen könne, wenn die führenden Geistlichen der Church of England die Lehren der Kirche in Bezug auf Schlüsselelemente wie Homosexualität weiter verwässern. Ein anderer Geistlicher führt weiter aus, dass die Kirche durch diese Öffnung verzweifelt versuche, weiterhin eine wichtige Rolle als geistliche Instanz in einem Land zu spielen, welches immer mehr seinen Rücken zu den christlichen Ansichten kehrt, und damit komme man an einen Punkt, wo man selbst die wahren Christen nicht mehr anspreche, besonders wenn es um das Thema der Ehe gehe.