INDIEN: Delhi muss Menschen mit HIV besser unterstützen
HIV ist in Indien nach wie vor ein grosses Tabu, und so passiert es leider nicht selten, dass Menschen mit HIV von ihren Familien vergestossen und auf die Strasse gesetzt werden. Einige von ihnen haben nun in Delhi einen Antrag an das Obergericht gestellt, um damit die Behörden zur Unterstützung aufzufordern.
Nun folgte das Urteil und es spricht den Menschen mit HIV Unterstützung zu. Wie Oberrichter Satish Chandra Sharma erklärte, habe man einige Behandlungsangebote und Massnahmen der Regierung in Delhi geprüft, welche anhand der gesetzlichen Basis Menschen mit HIV unterstützen. Man habe dabei festgestellt, dass alle nötigen Schritte unternommen worden sind, um allen Personen, die mit HIV/Aids leben, eine Behandlung zu ermöglichen, welche sich dies aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht leisten können.
Doch die Richter des Obergerichts in Delhi gehen noch einen Schritt weiter und beauftragen die Regierung zusätzlich damit, jenen Menschen mit HIV, die unterhalb der Armutsgrenze leben, auch mit Notunterkünften, kostenlosen Mahlzeiten und neben den medizinischen Behandlungen auch mit weiteren, notwendigen Mitteln des täglichen Bedarfs zu helfen.
Das Ministerium für Stadtentwicklung und Armutsbekämpfung setzt sich zwar für die Bewohner:innen der Armenviertel ein und bietet falls möglich Unterstützung an, doch es gibt keine Massnahmen, welche sich direkt an Menschen mit HIV richten. Das Gericht stellte aber auch fest, dass es bereits kostenlose Behandlungsangebote für antiretrovirale Medikamente gibt, sowie finanzielle Entschädigungen für die Reise in die jeweiligen medizinischen Zentren wo die Tests und die Behandlungen angeboten werden.