INDIEN: Zweite Pride nach neun Jahren organisiert
Sie seien damals mit Regenbogenflaggen auf einer Rennstrecke gelaufen, und es habe mehr Polizisten gehabt, welche zum Schutz da waren, als tatsächlich Teilnehmer, erinnert sich Kalki Subramaniam an die erste Pride. Damals, vor neuen Jahren, getrauten sich nur gerade neun Personen an der Pride mitzulaufen. Doch diesmal soll alles anders werden: Die Veranstalter, darunter eben auch Kalki Subramaniam, Trans-Aktivistin und Gründerin des Coimbatore Pride Festivals, zeigen sich zuversichtlich, dass diesmal ganz viele LGBTI+ und ihre Familien, Freunde und Supporter kommen werden. Bereits kurz nachdem sie die Pläne für die Coimbatore Pride öffentlich gemacht haben, seien sie von vielen Personen kontaktiert worden.
Schon während dem gesamten, vergangenen Monat hat die von Subramaniam gegründete Sahodari-Stiftung verschiedenste, kulturelle Anlässe organisiert, darunter Filmvorführungen, Lesungen aber auch Podiumsdiskussionen an Schulen. Sie hätten erwartet, dass alles in lächerliche gezogen werde, doch, so zeigt sich Subramaniam erfreut, es seien sehr ergreifende und ernste Diskussionen mit den Schüler*innen entstanden. Dies gebe ihr auch Hoffnung für die anstehende Pride.
Erst im vergangenen Jahr hat Indien gleichgeschlechtliche Aktivitäten durch ein Urteil des Obersten Gerichts des Landes legalisiert. Seither verspürt die LGBTI+ Community im Land einen grossen Aufschwung. So werden die Pride-Veranstaltungen grösser und zahlreicher, und die Themen werden auch öfters in den Medien besprochen oder sind etwa auch in Filmen zu sehen...