INDONESIEN: Mehr als 50 Männer misshandeln 2 Transfrauen
Die homophoben Äusserungen mancher Politiker im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im April in Indonesien entfalten immer mehr ihre volle Wirkung innerhalb der Bevölkerung. Der Hass auf die LGBT-Community, und damit die homo- und transphobe Gewalt nehmen stetig zu, ebenso die Razzien und Verhaftungen.
Im jüngsten Fall in der Stadt Bekasi in West-Java verfolgten über 50 Männer zwei Transfrauen. Sie begannen, den Beiden ihre Kleider vom Leib zu reissen, der einen Frau rissen sie zudem die Perücke vom Kopf und der anderen schnitten sie die Haare ab. Dabei traten sie auch wild auf die beiden Opfer ein und beschimpften sie aufs übelste.
Nachdem sich der Mob verzogen hat, haben sich Passanten um die beiden Transfrauen gekümmert und ihnen geraten, Anzeige bei der Polizei einzureichen. Das lehnten die beiden Opfer aber offenbar ab, zu gross ist ihre Angst. Und die ist nicht unbegründet. Selbst von der Polizei geht in Indonesien mittlerweile Gefahr für Schwule, Lesben und Transgender aus. So wurde etwa bereits eine Task Force gegründet, bei welcher Bürger „verdächtige“ Personen, sprich LGBTs melden können, damit sie verhaftet werden können. Sie sollen dann Conversion Therapien unterzogen oder ins Gefängnis gesteckt werden.