INDONESIEN: Abstimmung über die Kriminalisierung von Homosexualität wird erneut verschoben

INDONESIEN: Abstimmung über die Kriminalisierung von Homosexualität wird erneut verschoben
Die Regierung in Jakarta hat verkündet, dass der Gesetzesentwurf mit welchem Homosexualität für illegal erklärte hätte werden sollen, erstmal gestoppt wurde - jedoch erneut nur temporär für voraussichtlich zwei bis drei Monate.

Ursprünglich hätte die Abstimmung über die Kriminalisierung von Homosexualität just am Valentinstag stattfinden sollen. Die Abstimmung wurde jedoch um einige Wochen verschoben, wie es damals hiess. Nun meldet sich die Regierung in der Hauptstadt Jakarta erneut und erklärt, dass die Debatte rund um den Gesetzesentwurf erneut verschoben wurde - diesmal um zwei bis drei Monate.

Wie Teuku Taufiqulhadi von der National-Demokratischen Partei erklärte, wolle man der Öffentlichkeit erneut die Möglichkeit bieten, damit sie ihre Haltung zum Gesetzesentwurf und zum Anliegen an sich einbringen können. Experten sind jedoch der Meinung, dass dies nur ein vorgeschobener Grund sein dürfte. Der Entwurf hat nämlich auch unter den ASEAN-Staaten für Empörung gesorgt, ganz zu schweigen von Menschenrechtsorganisationen.

Ob sich damit an der Ausgangslage für die LGBT-Community tatsächlich etwas ändert, darf aber bezweifelt werden, denn alle zehn wichtigen Parteien des Landes haben ihre Unterstützung für die Kriminalisierung von Homosexualität bekannt geben. Damit könnte Indonesien eines von sehr wenigen Ländern werden, welches die gleichgeschlechtliche Liebe von legal auf strafbar setzt.

Hier kannst Du die Online-Petition unterzeichnen, mit welcher die offizielle Schweiz aufgefordert werden soll, sich nicht nur für den Freihandel, sondern auch die LGBT-Rechte einzusetzen: Link