INDONESIEN: Regierung schliesst LGBTI+ Jobsuchende aus
Sowohl das Ministerium für Verteidigung und Handel, sowie auch das Justizministerium haben Stelleninserate veröffentlicht, welche neuerdings Schwule, Lesben, Bisexuelle, sowie trans und inter Menschen explizit ausschliessen. So schreiben sie unter den Anforderungen an ihre Kandidaten, dass diese nicht psychisch beeinträchtigt oder auch keine Abweichungen bei der sexuellen Orientierung oder beim Verhalten haben sollen.
Wie die Jakarta Post weiter erklärte, hiess es aus dem Justizministerium, dass man schlicht nicht an seltsamen Bewerbern interessiert sei. Man wolle einfach nur die Normalen, und nicht die komischen. Damit sind LGBTI+ ausgeschlossen, denn das Ministerium hat diese schon früher als psychisch krank bezeichnet.
Überraschend ist jedoch, dass der staatliche Ombudsmann Indonesiens, die Stelleninserate kritisierte. Der Beauftragte Ninik Rahayu erklärte, dass eine Untersuchung der Inserate der Ministerien für Verteidigung und Handel, sowie für Justiz ergeben habe, dass diese Formulierungen diskriminierend seien. Auf die Kritik hin, hätte das Handelsministerium die Stellenanzeigen bereits geändert, das Justizministerium halte jedoch an der Formulierung fest.
Kritik gab es auch von Amnesty International, welche die Inserate als hassbasierend bezeichneten. Indonesien solle viel mehr die besten und intelligentesten Menschen für ihre öffentlichen Dienste suchen, und nicht willkürliche und hasserfüllte Auflagen in den Inseraten aufführen. Damit verstosse das Land sowohl gegen die eigene Verfassung, wie auch gegen internationale Menschenrechte, heisst es von der Organisation weiter.