INDONESIEN: Untersuchung gegen Ferienhausanbieter auf Bali - weil sie Gays umwerben
In den vergangenen Monaten und Jahren hat sich das Klima für die LGBTI+ Community in Indonesien massiv verschärft. Die Ferieninsel Bali, seit jeher der offenste und toleranteste Ort des Landes, blieb bislang von dieser Entwicklung mehr oder weniger verschont - bis jetzt. In Seminyak hat sich ein Gästehaus im Facebook als Angelo Bali Gay Guesthouse vorgestellt und damit die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich gezogen. Die Seite wurde mittlerweile gelöscht, doch die Untersuchungen sind immer noch im Gange.
Einige der Fotos, welche zum Guesthouse veröffentlicht wurden, zeigten schwule Paare, und auch auf Tripadvisor wird die Villa als kleines, luxeriöses, all-male Gästehaus angepriesen, in welchem auch FKK möglich sei. Auf der Webseite des Gästehauses steht nun geschrieben, dass man den Betrieb ab dem 9. Januar eingestellt habe. Dabei wurden aber keine Gründe angegeben.
Der Leiter der Behörde für öffentliche Ordnung auf Bali erklärte, dass man einen Bericht über das betreffende Guesthouse gesehen habe, und dass es via den Sozialen Medien explizit Werbung für die Gay Community mache, und diese Kultur dulde man in Bali nicht. Seit dem ersten Fall haben die Behörden nun noch drei weitere Guesthouses ausfindig gemacht, welche sich ebenfalls explizit auf die Gay Community ausgerichtet haben. Man werde die Bewilligungen dieser Häuser überprüfen und sollte sich herausstellen, dass sie die Gay Community ansprechen wollen, dann werde man diese Häuser nicht nur temporär schliessen. Dieses Verhalten würde dem Ruf Balis schaden. Unsicher ist zudem ob diese Guesthouses dann aber wieder öffnen können...