IRLAND: Bibliothek wegen queeren Büchern attackiert
Die Bibliotheken seien Lernzentren im Herzen der Stadt und sie haben nicht die Aufgabe als Zensurbehörde zu agieren. Es gebe zudem keine Pläne Bücher aus den Bibliotheken zu entfernen, erklärt die Stadtverwaltung der irischen Stadt Cork in einer Mitteilung. Die Bibliotheken sollen ein sicherer Ort sein, ein Zentrum des Lernens und ein Ort der Integration und Vielfalt.
Die Grand Parade Library wurde aber in jüngster Zeit mehrfach attackiert, weil sie Bücher mit LGBTI+ Inhalten anbieten. Die Mitarbeitenden wurden darauf bedroht und ein Buch mit Titel This Book Is Gay von Juno Dawsons wurde gar von einer Person aus Protest zerrissen. Die Angestellten der Bibliothek wurde zudem sogar als Pädophile bezeichnet. Einige der schlimmsten Fälle wurden darauf laut den Behörden bei der Polizei zur Anzeige gebracht.
Die Grand Parade Library in Cork sei leider kein Einzelfall: Im ganzen Land würden regelrechte Kampagnen von Gruppierungen laufen, welche sich dagegen wehren, dass Bücher mit LGBTI+ Inhalten Jugendlichen angeboten werden, heisst es von den Behörden weiter. Einige hätten auch Flugblätter über angeblichen Covid-Impfstoffbetrug verteilt.
Gegenüber diesen Gruppierung klein beigeben wolle man aber nicht. Es sei wichtig in dieser Situation den Mitarbeitenden der Bibliotheken zu versichern, dass sie Unterstützung des Stadtrats haben. An die LGBTI+ feindlichen Gruppierungen gerichtet, fügte Stadtrat John Maher an, dass sie diese Taktik der Tyrannei unverzüglich einstellen sollen.
Der Stadtrat unterstreicht zudem, dass die Stadt Cork in Irland führend sei was die soziale Inklusion und auch die Anliegen der gesellschaftlichen Vielfalt betreffen. Im Jahr 2020 sei man daher auch dem Rainbow Cities Network beigetreten, einem globalen, politisch aktiven LGBTI+ Netzwerk von Städten.