IRLAND: Krass LGBTI+ feindliche Aussagen werden aus Lehrmittel gestrichen

IRLAND: Krass LGBTI+ feindliche Aussagen werden aus Lehrmittel gestrichen
Sie könnten nicht weniger pauschalisierend, verunglimpfend und von Vorurteilen behafted sein, und es ist fraglich, was solche Formulierungen überhaupt in einem Lehrmittel verloren haben. Wie das Bildungsministerium nun mitteilt, wurden LGBTI+ feindliche Aussagen wie „alle Schwulen belästigen Kinder“, über welche die Jugendlichen zu Diskussionen animiert werden sollen, nun endlich aus den Unterrichtsunterlagen gestrichen.

Das fragliche Lehrmittel wurde für die erste bis dritte Klasse der Sekundarstufe in den späten 90er Jahren entwickelt und war noch bis vor wenigen Monaten online verfügbar. Diese Unterlagen, welche auch für den Online-Unterricht aufgearbeitet wurden, waren für das Fach Gesellschaft, Persönlichkeit und Gesundheit vorgesehen.

Wie die Irish Time berichtet, gab es eine Auflistung mit verschiedenen Aussagen zu queeren Themen, welche von den Schüler:innen diskutiert und beurteilt werden sollen. Dabei waren die Aussagen nicht nur sehr vorurteilsbehaftet, sondern teils auch extrem verunglimpfend und LGBTI+ feindlich.

„Alle Schwulen sind HIV-positiv.“ „Homosexuelle sollen nicht heiraten dürfen.“ „Alle Homosexuellen belästigen Kinder.“ „Mädchen, welche kein Make-up tragen sind lesbisch.“ „Du kannst es ändern und nicht mehr homosexuell sein.“ „Jungs, welche kein Sport machen, sind schwul.“ Dies sind einige der Aussagen, mit welchen sich die Jugendlichen auseinandersetzen sollten.

Erstmals wurden diese Aussagen 2012 von einem Mitglied einer Schulbehörde in Frage gestellt. Doch es dauerte bis ins Jahr 2021 bis sie tatsächlich endlich von der offiziellen Webseite verschwunden sind. Eine Abgeordnete der Fine Gael, Jennifer Carroll MacNeill, welche sich für die Entfernung dieser Inhalte einsetzte, erklärte, dass diese Aussagen homophob und absolut falsch seien, zudem handle es sich dabei in keinsterweise um neutrale Aussagen. Dieser Fall zeige, dass der Lehrplan dringend überarbeitet werden müsse.

Auch die Organisation National LGBT Federation meldete sich zu Wort und verurteilte diese Inhalte. Die Aussagen seien verstörend und es sei fraglich, ob sie tatsächlich jemals angebracht gewesen seien.