IRLAND: Opfer von Hassverbrechen spricht im TV über die schwerwiegenden Folgen der Tat

IRLAND: Opfer von Hassverbrechen spricht im TV über die schwerwiegenden Folgen der Tat
Im April wurde ein 24-jähriger Rugby-Spieler Opfer einer LGBTI+ feindlichen Gewalttat in der Innenstadt von Dublin: Nun gab er ein Fernsehinterview um über die Tat zu sprechen, nicht zuletzt auch um öffentlich auf diese Form von Hassverbrechen aufmerksam zu machen.

Es war in den frühen Morgenstunden des 10. April als Evan Somer aus dem Club The George lief um ein Taxi zu rufen.  Auf der Dame Street im Zentrum Dublins wurde er dann von einem Fremden mit LGBTI+ feindlichen Kommentaren beschimpft und darauf auch physisch attackiert.

Er erlitt dabei einen Bruch der Augenhöhle, zwei Brüche am Fussknöchel, eine ausgerenkte Schulter, sowie weitere Verletzungen. Er musste darauf in ein Krankenhaus gebracht werden, wo er sich aufgrund der gravierenden Verletzungen einer Operation unterziehen musste.

Bereits aus dem Spitalbett veröffentlichte Somer Fotos mit seinen Verletzungen um mit seinem Namen und mit seinem Gesicht auf LGBTI+ feindliche Gewalt aufmerksam zu machen. Nun, einige Wochen nach der Tat, schaute er in der Fernsehshow Claire Byrne Live vorbei um öffentlich über das Hassverbrechen zu sprechen.

So erklärte der Spieler der Emerald Warriors, der ersten irischen LGBTI+ inklusiven Rugbymannschaft, dass er möglicherweise nie mehr Rugby spielen könne. Aufgrund seiner Augenverletzung und der Platten und Schrauben in seinem Fussgelenk wisse er noch nicht, ob er je wieder aufs Spielfeld zurück könne.

Vom Vorfall selber wisse er zudem kaum mehr etwas, ausser, dass er vom Angreifer ins Gesicht geschlagen und darauf ohnmächtig wurde. Danach erinnere er sich erst wieder, dass er am Strassenrand sass und seinen verdrehten Fussknöchel sah.

Die Tat habe ihn auch psychisch stark belastet. Er sei definitiv ängstlicher geworden und er achte nun vielmehr auf seine Umgebung. Er werfe nun viel schneller mal einen Blick über seine Schultern um zu schauen, was hinter ihm passiere, so Somer weiter.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Hier findest Du Hilfe:

Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch

Weitere Information erhältst Du auch unter:
Du-bist-du.ch: Beratung und Information
Milchjugend: Übersicht über queere Jugendgruppen
Transgender Network Switzerland: Dachorganisation für trans Menschen
LOS: Lesbenorganisation Schweiz
Pink Cross: Dachorganisation schwuler und bisexueller Männer