ITALIEN: Wieder wird ein schwules Paar Opfer einer homophoben Attacke
Sie befanden sich gegen 23 Uhr Nachts auf dem Weg nach Hause, als sie in der Altstadt von Pisa von einer Gruppe von Jugendlichen angehalten wurden. Ob sie „Schwuchteln“ seien, wurden Marco Barone und sein Freund Christian Murgo gefragt, doch schon flogen die Fäuste in Richtung Barones Gesicht und sie wurden angespuckt. Die Brille von Barone ging dabei in die Brüche und er trug sich deshalb blutende Verletzungen im Gesicht zu. Er wurde nach dem Vorfall gleich ins Spital gefahren, wo er sich behandeln lassen musste.
Barone hatte zahlreiche Schnitte im Gesicht, doch das Auge blieb glücklicherweise unverletzt. Nach dem Angriff postete Murgo Fotos von seinem Freund in den Sozialen Medien um auf die Tat aufmerksam zu machen. Dazu schrieb er wütend: Dies passiert wenn Du in einem Scheiss-Land lebst, in welchem Schwulsein und miteinander auf der Strasse zu gehen, ohne dass man sich überhaupt berührt, dazu führt, dass Du zusehen musst wie dein Freund von drei Teenagern ins Gesicht geprügelt wird. Dabei unterstrich er zudem, dass es sich bei den Jugendlichen um Italiener gehandelt habe, dies um den Rechten gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, welche solche Gewalttaten jeweils zur Hetze gegen Flüchtlinge und Migranten nutzen. Die Beiden zeigten den Vorfall bei der Polizei an.
Die Attacke rüttelte auch die Politik auf, und so erklärte etwa Regionalpolitikerin Alessandra Nardini, dass sie erst nicht glauben konnte, dass eine solche Tat in Pisa passiert ist, einer offenen und lebendigen Stadt. Italien habe in den vergangenen Jahren zwar einige Fortschritte bei den Zivilrechten gemacht, doch dieser Vorfall zeige deutlich, dass noch mehr gemacht werden müsse, etwa in Form eines Gesetzes gegen homo- und transphobe Hassverbrechen.
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