KANADA: Trudeau findet, dass Staatsführer die Pflicht haben, an Prides mitzumarschieren
Er sei der erste Premierminister, der an der Pride Parade in Halifax mitlaufe, erklärte Justin Trudeau gegenüber Medienpartnern, doch er freue sich schon darauf, wenn das endlich vorbei ist und es keine erste Male mehr gebe, sondern, dass es schlicht erwartet werden darf, sofern es der Zeitplan zulässt, dass ein Premierminister an den Pride Paraden im Land teilnehme. Es seien nicht nur die verschiedenen Lebenshintergründe, sondern, es sei die Verschiedenheit in allen Belangen, welche wir als Kanadier haben, und das beinhalte auch, dass man sich für die Rechte der LGBT-Community starkmache, so Trudeau weiter.
Darauf lief er zusammen mit seiner Frau und den Kindern an der Pride von Halifax mit, und zeigte auch keine Berührungsängste mit den übrigen Teilnehmern. So liess er sich etwa auch mit Drag Queens fotografieren und betonte immer wieder, dass er sich schon auf die Zeit freue, wenn es nicht mal nicht mehr bemerkenswert sei, dass er an einer Pride mitmarschiere.
Justin Trudeau gilt seit langem als Kämpfer der Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender, und schon vor seiner Wahl, aber auch danach als Premierminister hat er schon zusammen mit seiner Familie an Pride Paraden teilgenommen, so in Toronto und in Vancouver.
Kanada bildet damit einen krassen Kontrast zum südlichen Nachbarn: Seit Donald Trump im Amt ist, ist von der Pride wenig zu spüren im Weissen Haus. Der von Barack Obama eingeführte Pride Month wurde wieder abgeschafft und auch LGBT-Aktivisten wurden keine mehr durch den Präsidenten empfangen.