KENIA: 6 Cartoons seien zu schwulenfreundlich und daher sollen sie verboten werden

KENIA: 6 Cartoons seien zu schwulenfreundlich und daher sollen sie verboten werden
Kenia folgt dem Beispiel von Nigeria und beginnt sein Fernsehprogramm immer stärker zu zensurieren. Inhalte von diversen Sendern wurden verboten, darunter auch 6 Cartoons, weil sie zu schwulenfreundlich seien.

Sie sollen Kinder zu ungebührlichem Verhalten anleiten, erklärte die kenianische Zensurbehörde, das Kenya Film Classification Board (KFCB), und deshalb wurden verschiedenste Cartoons verboten. Darunter sind unter anderem The Loud House, The Legend of Korra und Hey Arnold von Nickelodeon, sowie Steven Universe, Adventure Time und Clarence von Cartoon Network.  Diese Sendungen würden unangebrachte Szenen enthalten und die moralische Beurteilung der Kinder in Bezug auf die Institution der Familie beeinflussen. Die Kinderprogramme würden zudem bizarre Botschaften verbreiten, welche die LGBT-Agenda im Land promoten.

Nickelodeon hat beispielsweise in The Legend of Korra bereits einen Kuss eines gleichgeschlechtlichen Paares gezeigt, und bei Bubble Guppies kommt eine Drag Queen vor. Viacom International Media Networks Africa (VIMN Africa), welche für die Sendungen von Nickelodeon verantwortlich ist, ist bereits eingeknickt und hat erklärt, dass man die bemängelten Serien in Kenia nicht mehr ausstrahlen werde. Obwohl man sich für Diversität und Inklusivität einsetze, so respektiere man aber auch die unterschiedlichen, kulturellen Werthaltungen und die Regeln jener Märkte, in welchen man tätig sei, heisst es in einem Statement weiter. Auch Turner Broadcasting, welche die Trickfilme vom Cartoon Network vertreibt, meldete sich mit einem ähnlichen Statement zu Wort, welches das gleiche Resultat zeigte. Man prüfe zudem konstant das Feedback der Zuschauer und werde entsprechend reagieren, hiess es von Turner weiter.

Es ist nicht das erste Mal, dass Fernsehsendern Zensur angedroht wird. Im Mai 2016 musste beispielsweise NBCUniversal International Networks die Reality Show I Am Cait vom Netz nehmen. Die Show drehte sich um das Leben von Caitlyn Jenner. VIMN Africa musste zudem im Juli 2016 eine Folge von The Loud House zensurieren, da dort zwei schwule Väter vorgekommen sind.