KENIA: Obergericht soll Verbot von schwulem Sex prüfen

KENIA: Obergericht soll Verbot von schwulem Sex prüfen
Derzeit stehen in Kenia auf gleichgeschlechtlichen Sex bis zu 14 Jahre Haft. Dieses Verbot soll nun aber vom Obergericht geprüft werden. Verschiedenste LGBT-Aktivisten haben daher diesbezüglich eine Klage eingereicht um die Abschaffung dieses Gesetzesartikels zu erreichen.

Dieses Gesetz stammt aus dem Jahr 1930 und bestraft jede Person, welche mit einer anderen Person Handlungen gegen die Natur vornimmt, mit bis zu 14 Jahren. Nach kenianischem Verständnis können mit diesem Artikel im Strafgesetz auch Homosexuelle verfolgt und ins Gefängnis gesteckt werden. Während der entsprechende Wortlaut den Sex unter Frauen nicht explizit verbietet, so hat der Premierminister bereits im Jahr 2010 angeordnet, dass auch Frauen verhaftet und angeklagt werden sollen.

Immer wieder nützen Politiker zudem dieses Gesetz um gegen Schwule, Lesben und Transgender zu hetzen und noch strengere Gesetze zu fordern. Verschiedenste LGBT-Aktivisten wollen nun aber genau den gegenteiligen Weg gehen und haben eine entsprechende Klage vor dem Obergericht platziert. Hauptkläger ist dabei Eric Gitari von der National Gay and Lesbian Human Rights Commission. Er argumentiert damit, dass dieses Gesetz das verfassungsmässige Recht auf Gleichstellung, Würde und Privatsphäre verletze.

Als US-Präsident Barack Obama im vergangenen Sommer Kenia besuchte, sprach er sich ebenfalls für die Entkriminalisierung von Homosexualität aus. Er wird von vielen Kenianern, nicht zuletzt aufgrund seiner eigenen, kenianischen Wurzeln, als Held gefeiert. Daher dürfte seine Stimme zur Legalisierung zusätzlich Gewicht haben.