LUXEMBURG: Community ist schockiert über LGBTI+ feindliche Petition
Obwohl es klare Richtlinien gegen LGBTI+ feindliche Petitionen gibt, ist diese durchgekommen, heisst es von der Organisation Rosa Lëtzebuerg. Dies hätte nie passieren dürfen, denn diese Petition hätte von Anfang an gestoppt werden sollen.
Die Forderung der Initanten: Der LGBTI+ inklusive Schulunterricht soll aus den Schulen verschwinden, zumindest bei Minderjährigen. Damit gleicht das Gesetz dem Don‘t Say Gay-Gesetz, wie es etwa in Florida und anderen US-Bundesstaaten bereits Realität ist.
Die Petition wurde bewusst rund um den luxemburgischen Pride Month lanciert. So wurde sie am 31. Mai eingereicht und der zuständige Petitionsausschuss des Parlaments hat sie am 17. Juli offiziell genehmigt. Damit haben die Initianten nun sechs Wochen Zeit um 4‘500 Unterschriften zu sammeln um damit eine Debatte im Parlament zu erzwingen. Nur eine Woche nach der Zulassung hatten sie mit 6‘000 bereits mehr als genügend Unterschriften zusammen.
Menschenrecht- und LGBTI+ Organisationen zeigen sich schockiert. Wie Rosa Lëtzebuerg weiter mitteilt, habe man einen offenen Brief an das Parlament geschrieben. Es liege in der Verantwortung aller, dass man Kindern aufzeige, dass sie in einer vielfältigen Welt leben. Dass ignorieren von queeren Menschen sei genau der Grund dafür, weshalb es noch immer Prides brauche und weshalb man noch immer für LGBTI+ Sichtbarkeit kämpfen müsse, so die Organisation weiter.
Wie meist bei Petitionen von Rechtsaussen ist auch in Luxemburg von einer Queer- und Genderideologie die Rede, doch auch dagegen wehrt sich die Organisation vehement. Queer zu sein sei eine Tatsache und kein Glaube. Es sei zudem wieder die gleiche Diskussion, welche nun öffentlich geführt werde, wie im vergangenen Jahr als Drag Queen Story Hours angegriffen wurden.
Die Initianten lassen den Vorwurf der LGBTI+ Feindlichkeit wiederum nicht gelten und schreiben im Text, den sie beim Petitionsausschuss einreichten, dass ihr Vorstoss in keinster Weise darauf abziele, LGBTI+ Personen zu diskriminieren oder zu Hass aufzurufen. Rosa Lëtzebuerg lässt dies nicht gelten und kontert, dass dies die gleiche Argumentation sei, wie viele sagen: „Ich bin kein Rassist, aber…“