MEDIZIN: Keine Übertragung von HIV bei Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten

MEDIZIN: Keine Übertragung von HIV bei Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten
Die Ergebnisse einer Langzeitstudie über antiretrovirale HIV-Therapien hat bei 1000 schwulen Paaren gezeigt, dass es zu keiner einzigen HIV-Neuinfektion beim nicht-HIV-positiven Partner gekommen ist. Damit wird erfreulicherweise einmal mehr die Wirksamkeit der heute diesbezüglich verfügbaren Medikamente unterstrichen...

Eine Untersuchung in Grossbritannien bei über 1000 schwulen und bisexuellen Männerpaaren, bei denen ein Partner HIV-positiv und der andere HIV-negativ ist, hat die Wirksamkeit der antiretroviralen Therapien einmal mehr bestätigt. Während einem Zeitraum von acht Jahren gaben die Paare jeweils über ihr Sexualleben Auskunft, indem sie alle sechs bis zwölf Monate einen vertraulichen Fragebogen ausfüllten. Die dadurch gesammelten Ergebnisse wurden nun veröffentlicht.

Dabei hat es sich gezeigt, dass es bei 972 Paaren zu keiner Übertragung des HI-Virus zwischen den jeweiligen Partnern gekommen ist. Dazu liessen sich beide Partner regelmässig testen. Es haben sich zwar 15 HIV-negative Männer angesteckt, doch die Ärzte konnten den Virenstamm genetisch auf einen anderen Sexkontakt zurückführen, und nicht auf den Hauptpartner, welcher antiretrovirale Medikamente nimmt. Die restlichen an der Studie teilnehmenden Paare sind ausgeschieden, da sie entweder keinen Sex mehr ohne Kondome hatten, während der Studie PEP nutzten, begonnen haben PrEP einzunehmen, oder deren HIV-Ergebnisse am Ende der Studie nicht verfügbar waren.

Die Autoren der Studie zeigten sich erfreut über die Ergebnisse und hoffen, dass diese Botschaft mithilft, der HIV Pandemie ein Ende zu setzen, indem man der HIV-Übertragung vorbeugt, und sowohl dem Stigma und der Diskriminierung, welcher HIV-Positive noch immer ausgesetzt sind, entschieden entgegentritt. Diese Resultate müssen nun verbreitet werden, und man müsse sicherstellen, dass alle HIV-positiven Personen Zugang zu Testmöglichkeiten und effektiven Behandlungen erhalten, damit ihre Virenlast unter der Nachweisgrenze bleibt.

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