MEDIZIN: Monatliche Injektion statt tägliche PrEP-Pille?
An der Konferenz für HIV-Forschung in Seattle wurden die Resultate von zwei separaten Studien vorgestellt, welche zuversichtlich stimmen. Laut der ATLAS und der FLAIR Studie habe sich gezeigt, dass eine monatlich verabreichte Injektion die selbe Wirkung auf das HI-Virus haben könne, wie die täglich eingenommene Pille des antiretroviralen Medikaments. Erste medizinische Tests an Propanden seien erfolgreich abgeschlossen worden, was bedeutet, dass man einen weiteren Schritt näher sei, um die Behandlungsmethode auf den Markt zu bringen.
Dr. John Pottage Jr. von ViiV meint weiter, dass wenn diese Behandlung genehmigt werde, dann würde dies den Menschen mit HIV einen Monat zwischen den einzelnen Dosen an antriretroviralen Medikamenten geben. Dies ändert die ganze HIV-Behandlung von aktuell 365 Dosen pro Jahr auf nur noch 12. Diese Injektion werde zudem von den Propanden auch besser akzeptiert als die tägliche Tablette. Wie ViiV Healthcare zudem erklärt, werden die Untersuchungen diesbezüglich nun noch weitergeführt.
Auch Kat Smithson vom National AIDS Trust zeigte sich erfreut über die jüngsten Entwicklungen: Es sei zwar noch ein langer Weg, bis die monatliche Injektion den Patienten zur Verfügung stehen werde, doch man freue sich auf das grosse Potential dieser Behandlungsmethode um das Leben der Menschen mit HIV weiter zu verbessern.
Wie es im nun veröffentlichten Bericht weiter heisst, könnte diese Injektion auch als Prophylaxe dienen. Es bestehe die Möglichkeit, dass diese neue Behandlung auch die tägliche PrEP-Pille ablösen könnte, und gleich effektiv gegen die Weiterverbreitung von HIV wirkt.
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