MEXIKO: Mexico City verbietet Conversion Therapien

MEXIKO: Mexico City verbietet Conversion Therapien
Das Stadtparlament der mexikanischen Hauptstadt hat eben einem Verbot der LGBTI+ feindlichen Conversion Therapien zugestimmt. Damit können Anbieter dieser umstrittenen Praktiken künftig mit bis zu fünf Jahren Haft oder sogar mehr, nämlich wenn auf Minderjährige abgezielt wird, bestraft werden. Als nächstes soll ein landesweites Verbot präsentiert werden...

Alle grossen Verbände der Psychiater und Psychologen, sowie anderer Mediziner verurteilen die Conversion Therapien als schädlich und unwirksam. Doch trotzdem werden diese gefährlichen Methoden nach wie vor weit verbreitet angewandt, insbesondere an LGBTI+ Jugendlichen. Dabei wird versucht die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität einer Person auf heterosexuell zu ändern, und die angewandten Methoden reichen von wegbeten bis hin zu Hypnose oder gar Elektroschocks und anderer Gewaltanwendungen. Immer mehr Staaten, Regionen oder Gemeinden beginnen nun diese Praktiken zu verbieten und unter Strafe zu stellen - so als jüngstes Beispiel auch Mexico City.

Nachdem das Verbot bereits von einer Kommission des Stadtparlaments angenommen wurde, lag es nun am Stadtparlament selber darüber zu befinden. In einer virtuellen Sitzung stimmten nun die Abgeordneten mit grosser Mehrheit und parteiübergreifend für dieses Verbot. Damit drohen Anbietern dieser Methoden künftig bis zu fünf Jahre Haft. Wer zudem explizit auch noch auf Minderjährige abzielt, dem drohen noch höhere Strafen. Somit geht die mexikanische Hauptstadt einen Schritt weiter als manch andere Regierung, und setzt Conversion Therapien auch an Erwachsenen unter Strafe.

So macht sich nach dem neuen Gesetz strafbar, wer mit psychologischen oder psychiatrischen Methoden oder Behandlungen versucht, die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität einer Person aufzuheben, zu verhindern, zu ändern oder zu untergraben. Nach Mexico City will nun die LGBTI+ Community zusammen mit Politikern für ein landesweites Verbot kämpfen.