MEXIKO: Yucatán öffnet Ehe für LGBTI+ Paare

MEXIKO: Yucatán öffnet Ehe für LGBTI+ Paare
Der für seine Pyramiden und Strände bekannte und bei Touristen beliebte, mexikanische Bundesstaat Yucatán hat im dritten Anlauf die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet, zudem werden Anbieter von Konversionstherapien neu bestraft.

Nach zwei nicht erfolgreichen Versuchen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen, ist es nun geglückt: Die Abgeordneten sprachen sich mit deutlichen 20 zu 5 Stimmen für eine Änderung der Ehedefinition aus, wodurch auch LGBTI+ Paare miteingeschlossen werden.

Zuvor war die Ehe als Beziehung zwischen Mann und Frau festgeschrieben, doch neu wird sie als freie und freiwillige, rechtliche Verbindung zwischen zwei Personen mit den gleichen Rechten, Aufgaben und Pflichten definiert. Damit haben nun 22 der 32 mexikanischen Bundesstaaten die Ehe für alle geöffnet.

Eigentlich wäre die Ehe für alle in ganz Mexiko möglich, doch in den zehn verbleibenden Bundesstaaten müssen queere Paare diese noch immer vor Gericht erkämpfen. Erst wenn genug solcher Fälle durch Richter gutgeheissen wurden, muss schlussendlich auch die Politik reagieren. In anderen Bundesstaaten entschied aber auch schon das Oberste Gericht entsprechend, oder die Regierungen gaben bekannt, das geltende Verbot der Ehe für alle nicht mehr durchzusetzen, da es vor Gericht keinen Bestand hätte.

Bereits eingeführt wurde die Ehe etwa in der Hauptstadtregion Mexiko-Stadt, aber auch in Sinaloa, Baja California Sue, Hidalgo, Oaxaca, Chihuahua, Quintana Roo und anderen mehr. Andere Bundesstaaten kennen wiederum bereits ein Partnerschaftsgesetz.

Neben der Öffnung der Ehe haben die Gesetzgeber in Yucatán auch noch ein Verbot für die LGBTI+ feindlichen Konversionstherapien gutgeheissen. Künftig droht all jenen, welche diese schädlichen und mitunter gefährlichen Praktiken anbieten eine Haftstrafe. Dabei gilt dies nicht nur bei minderjährigen Opfern, sondern auch bei Erwachsenen.