NAURU: Homosexualität wurde entkriminalisiert
Das kleine Inselreich in der Südsee, nordöstlich von Australien, hat gerade einmal 10‘000 Einwohner, und bislang war Homosexualität dort aufgrund eines aus dem australischen Queensland stammenden Gesetzes nach wie vor illegal. Während Queensland das Gesetz im Jahr 1990 abgeschafft hat, so brauchte Nauru nun doch 26 Jahre länger bis zu diesem Schritt. Nachdem es während Jahren nicht mehr angewandt wurde, stimmte das Parlament nun einer endgültigen Abschaffung des entsprechenden Artikels im Strafgesetz zu.
Wie das Parlament mitteilte, haben die Abgeordneten dem Strafgesetz 2016 zugestimmt, welches nun ein Jahrzehnte altes Gesetz ablösen wird. Damit wolle man Nauru auf den internationalen Standard in Bezug auf die Menschenrechte bringen, hiess es in der Erklärung weiter. Des Weiteren wurden mit der Neuerung etwa auch Selbstmordversuche entkriminalisiert und eine modernere Definition für Vergewaltigungen wurde im neuen Strafgesetz niedergeschrieben. Auch die Todesstrafe, sowie die lebenslängliche Haftstrafe mit Arbeitslager wurde abgeschafft, wie auch die Isolationshaft.
Die Regierung von Nauru werde in Bezug auf die Gesetzgebung auch in Zukunft den fortschrittlichen Weg weiterführen, so habe man nun einige Gesetze eingeführt, wie etwa die Entkriminalisierung von Homosexualität und Suizid, heisst es in einer Erklärung der Regierung. Um internationalen Verpflichtungen nachzukommen, habe man diese Gesetzesentwürfe vorbereitet um einen angebrachten, internationalen Standard zu erreichen.
Dieser Schritt von Nauru kommt nur wenige Wochen nachdem auch die Seychellen ihr aus der Kolonialzeit stammendes Gesetz abschafften, welches Homosexualität unter Strafe stellte.