NEUSEELAND: Das neue Regierungskabinett ist "unglaublich divers"

NEUSEELAND: Das neue Regierungskabinett ist "unglaublich divers"
Nach ihrem Erdrutschsieg hat die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern ihr neues Kabinett vorgestellt: Nachdem schon das neue Parlament den weltweit höchsten Anteil an LGBTI+ Mitgliedern hat, legte Ardern nun mit ihrem Regierungskabinett nach. Es umfasst drei queere Mitglieder*innen, darunter den ersten schwulen Vize-Premierminister des Landes.

Unglaublich divers sei es geworden, erklärte die neuseeländische Premierministerin, als sie ihr neues Kabinett vorgestellt hat. Dies sei ein wichtiger Punkt, denn die Mitglieder*innen seien nachdem ausgesucht worden, was sie zur Regierung beitragen können, und sie würden so auch die Neuseeländer*innen repräsentieren, welche sie gewählt haben.

Erneut eine wichtige Rolle wurde etwa Grant Robertson übertragen. Er war bereits Finanzminister während Arderns erster Amtszeit, führte zudem ihren Wahlkampf, und wurde nun zum Vize-Premierminister ernannt. Zudem wird er weiter Finanz- und Infrastrukturminister bleiben. Wann immer sich Ardern im Ausland befindet, amtet er zusätzlich auch als Premierminister im Land. Auf die Frage nach der Bedeutung, dass sie einen schwulen Mann zu ihrem Vize-Premier ernannt habe, meinte Ardern schlicht, dass sie Robertson aufgrund seiner Qualifikationen ausgesucht habe, und nicht aufgrund dessen Identität. Neben Robertson wurden zudem auch noch Ayesha Verrall und Kiri Allan ins Kabinett berufen, zwei Lesben, welche jeweils Kinder haben.

Eine grosse Überraschung war zudem die Ernennung von Nanaia Mahuta. Die frühere Ministerin für die Entwicklung der Maori, wurde zur neuen Aussenministerin ernannt. Sie ist damit die erste Frau in dieser Position, und es ist auch ein wichtiges Zeichen an die Maori.

Von den 20 Mitglieder*innen im Kabinett gehören acht Frauen. Dabei gingen zwei Ministerposten auch an die Grünen, wobei Ardern eigentlich genug Stimmen gemacht hat um alleine regieren zu können. Die Zusammenarbeit mit den Grünen hat aber offenbar in der ersten Amtszeit so gut funktioniert, dass sie diese nun auch noch darüberhinaus fortsetzen möchte. Ein erstes Wahlversprechen wird die Regierung von Ardern wohl ebenfalls bald umsetzen, nämlich ein Verbot von Conversion Therapien, sowie die Verbesserung der rechtlichen Situation von Transmenschen...