NEUSEELAND: Premierministerin verspricht Verbot von Conversion Therapien

NEUSEELAND: Premierministerin verspricht Verbot von Conversion Therapien
Wie in den USA, so stehen auch in Neuseeland Wahlen an, und zwar bereits am 17. Oktober. Die amtierende Premierministerin Jacinda Ardern hat nun erklärt, dass sie sich in ihrer zweiten Amtszeit für ein Verbot von Conversion Therapien und für die Rechte von Transgender stark mache, sollte sie denn gewählt werden.

Sei es an der Pride mit einer Regenbogenfahne, oder wenn es sonst um die Rechte von Minderheiten geht, die 40-jährige Premierministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern, präsentiert sich gerne als offenes Aushängeschild für ihr Land. Dies ist gerade was LGBTI+ Anliegen betrifft alles andere als selbstverständlich, ist Ardern doch als Mormonin aufgewachsen, welche Homosexualität und insbesondere die gleichgeschlechtliche Ehe kategorisch ablehnen. Doch bereits während den letzten Wahlen 2017 machte sie ganz klar, dass sie die Ansichten der Kirche vehement ablehne und die Anliegen für die LGBTI+ Community unterstütze.

In einem Interview mit der LGBTI+ Plattform Express erklärte Ardern nun, dass sie in ihrer zweiten Amtszeit ein landesweites Verbot für Conversion Therapien umsetzen würde, ebenso soll es Transmenschen stark vereinfacht werden, um ihr Geschlecht in den offiziellen Dokumenten anzupassen.

Auf die Frage, weshalb sie diese beiden Vorhaben nicht bereits in ihrer ersten Amtszeit in Angriff genommen habe, erklärte die Premierministerin, dass sie aufgrund des neuseeländischen Wahlsystems in einer Koalition regiere, und ihre Partei somit nicht alleine entscheiden könne. Sie müsse genügend Abgeordnete im Parlament haben. Sie verspreche aber, dass wenn sie erneut eine Regierung bilden dürfe, dann werden diese beiden Anliegen auf die Agenda kommen. Sie hoffe zudem auch, dass es dann noch weitere Parteien gebe, welche dies unterstützen werden, so Ardern. Sollte die Anzahl an Abgeordneten doch nicht reichen, dann werde sie trotzdem alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um die beiden Gesetze doch noch einzuführen.