NIEDERLANDE: Der König besucht die älteste LGBT-Organisation der Welt
König Willem-Alexander wird sich bei seinem Besuch im COC Nederland nicht nur mit Vertretern der Organisation treffen, sondern, er werde sich dort auch mit anderen LGBTs, etwa mit Jugendlichen, sowie auch mit Menschen mit Migrations- oder einem anderen Religionshintergrund unterhalten. Dabei gehe es ihm auch darum, mit jenen Menschen zu sprechen, welche jenen Teilen der Gesellschaft angehören, wo sie als LGBTs auf wenig Akzeptanz und Toleranz stossen, heisst es in einer offiziellen Mitteilung aus dem Palast. Zudem möchte er auch mehr über die Erfahrungen wissen, welche etwa LGBT-Pensionäre und ehrenamtliche Helfer machen.
Anlass für den Besuch des Königs ist das 70-jährige Bestehen des COC Nederland. Damit ist die im 1946, also kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, gegründete Einrichtung die älteste LGBT-Organisation der Welt. Es wird das erste Mal sein, dass ein royales Staatsoberhaupt der Niederlande eine schwullesbische Einrichtung besucht. Entsprechend erfreut zeigt sich auch die Vorsitzende des COC, Tanja Ineke, ob der Ankündigung. Sie würden sich sehr geehrt fühlen, dass der König sie besuche. Dies sei eine echte Unterstützung für Schwule, Lesben und Transgender in den Niederlanden und überall auf der Welt, da immer noch für Akzeptanz und gleiche Rechte gekämpft werden müsse.
Seit mit Willem-Alexander und seiner Frau Máxima die neue Generation der niederländischen Königsfamilie den Thron übernommen hat, hat sich in Bezug auf die Unterstützung von sexuellen Minderheiten einiges getan. Im September 2014 hat der König in seiner Thronrede erstmals sexuelle Minderheiten erwähnt und seine Frau nahm 2013 als erste Vertreterin des Königshauses an einer europäischen LGBT-Konferenz teil. Auch hat sie anfangs 2016 ein Symposium in Bezug auf die gesundheitliche Situation bei Transgender besucht. Alles Zeichen, die gerade in der heutigen Zeit von enormer Bedeutung sind in den Niederlande, denn die LGBT-Community und ihre Mitglieder sind gerade in den vergangenen Jahren wieder vermehrt Opfer von Verleumdungen und tätlichen Angriffen geworden.