NIEDERLANDE: Politiker unterstützen separate Flüchtlingsheime für LGBTs
Auch in den Niederlanden kam es Berichten zu Folge vermehrt zu Übergriffen auf schwullesbische und transgender Flüchtlinge. Sie fliehen aus ihrer Heimat vor Krieg und Terror, und werden nun erneut angegriffen, diesmal jedoch aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität. Um dem vorzubeugen haben die Abgeordneten im niederländischen Parlament einer Motion der fortschrittlichen Democraten 66 gutgeheissen, wonach diese Flüchtlinge in separaten Unterkünften untergebracht werden sollen.
Wie die Zeitung De Telegraaf berichtet, zeige sich die Regierungskoalition bei diesem Anliegen gespalten: Während die Mitte-Links-Partei Partij van de Arbeid (PvdA) diesen Vorstoss unterstützt hat, so sprach sich die Rechtspartei Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) dagegen aus. Attje Kuiken von der PvdA erklärte, dass wenn dieses Bedürfnis so gross ist und diese Menschen um ihr Leben fürchten, dann müsse alles getan werden, was man für diese Menschen überhaupt tun könne.
Was die Niederlande nun aufbauen wollen, ist in Berlin bereits Realität. Dort gibt es ein erstes LGBT-Flüchtlingsheim mit 125 Plätzen. Es wird aber damit gerechnet, dass rund 3’500 Schwule, Lesben und Transgender nach Deutschland geflüchtet sind und einen solchen Platz erhalten sollten. In Deutschland ist man nun daran, weitere solche Unterkünfte aufzubauen.