NIEDERLANDE: Gewalt gegen 14-Jährige sorgte international für Empörung

NIEDERLANDE: Gewalt gegen 14-Jährige sorgte international für Empörung
Es war der Vater selber, welcher das Foto seiner verletzten, 14-jährigen Tochter online gepostet hat, um auf LGBTI+ feindliche Gewalt aufmerksam zu machen. Der Fall, der in Amsterdam passierte, sorgte nicht nur in den Niederlanden für Schlagzeilen.

Er sei unglaublich stolz auf seine Tochter, schrieb Paul Brink unter das Foto seiner Tochter, welches er bei LinkedIn gepostet hat, denn sie sagte, dass sie sei, wer sie sei. Junge oder Mädchen, homosexuell oder bisexuell - es ist ihr, und auch uns allen, einfach egal. Seine Kind sei nicht transgender, schrieb Brink weiter, doch sie sagt ganz einfach, dass sie ist, wer sie ist.

Das Bild zu diesen Worten zeigt die 14-jährige Frédérique mit gebrochener Nase und Kiefer, mit Platzwunden und Tränen in den Augen. Ihr die Verletzungen zugeführt hat ein anderer, ihr fremder Jugendlicher, welcher nun als mutmasslicher Täter von der Polizei verhaftet werden konnte. Er soll Frédérique gefragt haben, ob sie ein Junge oder ein Mädchen sei. Als sie ihm die Antwort verweigerte und stattdessen erklärte, dass dies keine Rolle spiele. Sie sei, wer sie sei, und er könne sein, wer er sein wolle. Darauf schlug der Angreifer zu.

Passiert ist die Tat in Amsterdam und sorgte weit über die Landesgrenzen der Niederlande hinaus für Schlagzeilen, und auch der Hashtag #Frédérique verbreitete sich viral über die Sozialen Medien. Lokale LGBTI+ Organisationen meldeten sich ebenfalls zu Wort und feierten die Jugendliche für ihre Antwort als Heldin, erklärten aber gleichzeitig, dass dieser Vorfall leider Teil der zunehmenden Gewalt gegen queere Menschen im Land sei.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch.