NIGERIA: Vier Männer verhaftet
Vier Männer im Alter zwischen 23 und 45 wurden im nigerianischen Bundesstaat Yobe verhaftet und in Damaturu vor Gericht gestellt. Die Richter sahen es als erwiesen, dass sie sich strafbar gemacht haben, obwohl sie einvernehmlichen Sex miteinander hatten. Aus diesem Grund wurden die vier Männer nun zu einer Haftstrafe von je sieben Jahren verurteilt.
Der 32-jährige Sule gestand vor Gericht, dass er mit einem Mann namens Tijjani Sex hatte und dafür 500 nigerianische Naira versprochen bekam – rund 1 Franken 60. Nachdem vor Gericht Kurznachrichten gezeigt wurden, sah auch der 30-jährige Ali keinen anderen Ausweg mehr als ein Geständnis abzulegen.
Homosexualität ist in Nigeria strafbar, und wird unter anderem über ein Gesetz aus dem Jahr 2014 geregelt, welches unter anderem auch die gleichgeschlechtliche Ehe verbietet. Ein Verstoss dagegen kann mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden, zudem können auch noch drastische Geldbussen verhängt werden.
Verschiedenste LGBT- und Menschenrechtsorganisationen verurteilten das Vorgehen der Behörden: Es sei unhaltbar, dass einvernehmlicher Sex unter Erwachsenen bestraft werde und dass sie nicht das Recht haben, sich im privaten Rahmen zu treffen und etwas zu machen, was ihnen beiden Spass mache.