PHILIPPINEN: Duterte driftet von LGBT-freundlichem Kurs ab
Eigentlich hat er dafür geworben, dass unter seiner Präsidentschaft die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden soll, doch von diesem Vorhaben rückt der aktuelle Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, nun offenbar immer mehr ab. Während einem Treffen mit Filipinos in Myanmar erklärte er nun nämlich, dass sein Land die schwullesbische Ehe nicht legalisieren könne, da man zu tiefst katholisch sei. Weiter, so führte er aus, habe man das Grundgesetz, welches besagt, dass ein Mann nur eine Frau, und eine Frau nur einen Mann heiraten könne. Dies sei nun mal das Gesetz auf den Philippinen.
Damit bricht Duterte mit einem Wahlversprechen, welches er noch im vergangenen Jahr gab. Im Januar 2016 versprach er, dass er sich für die Öffnung der Ehe einsetzen werde. Die Idee, dass eine Beziehung nur für Frau und Mann sei, sei zudem ein Fehler in der Bibel, erklärte er weiter. Die Ehe sei für Adam, Eva und die Gays, fügte er damals hinzu. Im Februar 2016 bekräftigte er diese Haltung zudem, indem er sagte, dass er die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in Betracht ziehe, sofern es ein entsprechender Gesetzesentwurf bis zu ihm schaffen würde. Ein enger Weggefährte von Duterte und Sprecher des Repräsentantenhaus, Pantaleon Alvarez, unterstützte die Aussage zudem, und erklärte seinerseits, dass er ebenfalls für Marriage Equality einstehe.
Die nun getätigten Aussagen von Rodrigo Duterte sind ein Rückschlag für die LGBT-Community auf den Philippinen. In den letzten paar Monaten konnten nämlich bereits grosse Erfolge erzielt werden. So wurde erstmals eine Transgender in ein politisches Amt gewählt, der Militärdienst wurde auch für LGBTI geöffnet, ein Anti-Diskriminierungsgesetz wurde vorgestellt und erste Universitäten führten geschlechterneutrale Toiletten ein.