PHILIPPINEN: Sprecher des Kongress fordert Partnerschaftsgesetz
Wir müssen bedenken, dass eine Ehe nicht von allen bevorzugt werde, erklärte Pantaleon Alvarez, der Sprecher des Kongress auf den Philippinen, in seiner Rede zur Eröffnung der zweiten regulären Session des 17. Kongress. Aus diesem Grund werde er einen Gesetzesentwurf ausarbeiten, welcher sowohl gleichgeschlechtlichen, wie auch heterosexuellen Paaren die Möglichkeit gibt, ihre Partnerschaft eintragen zu lassen. Unsere Bürger sollten nicht für jene Person, die sie lieben, von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Vor dem Gesetz sollten sie ebenfalls gleichbehandelt werden, führte er weiter aus. Derzeit würden nämlich gewisse Gruppen von Menschen ausgeschlossen. Lasst uns dies angehen. Er werde einen Gesetzesentwurf vorstellen, welcher Eingetragene Partnerschaften anerkennen und schützen werde, so Alvarez weiter, denn wenn man allen eine solche Partnerschaft erlaube, würde dies auch das Glück aller Paare fördern.
Ist der Gesetzesentwurf von Pantaleon Alvarez tatsächlich erfolgreich, so wären die Philippinen das erste Land in Südostasien, welches gleichgeschlechtlichen Paaren eine rechtliche Absicherung ermöglicht. Alvarez ist ein enger Wegbegleiter von Präsident Duterte, doch dessen Standpunkt in Bezug auf die LGBT-Rechte ist schwierig zu deuten. Noch während seinem Wahlkampf erklärte er, dass er die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare unterstütze, doch von dieser Position ist er im vergangenen März wieder abgerückt. Während einer Rede in Myanmar erklärte Duterte nämlich, dass Marriage Equality nicht zu den Philippinen passe, da sie Katholiken seien. Dies zeigt schon woher der Druck auf den Präsident wohl gekommen ist, weshalb er von seinen ursprünglichen Ansichten abgerückt ist. Wie er jedoch zu einem Partnerschaftsgesetz steht, ist nicht bekannt.