POLEN: Regierung verklagt Ikea, weil sie einen homophoben Mitarbeiter gefeuert haben
Sie hätten die Religionsfreiheit des Mitarbeiters verletzt, zudem habe man mit Vorurteilen und aus Willkür reagiert. Auch internationale Konzerne müssten die Privatsphäre ihrer Mitarbeiter schützen, auch ihre ideologischen Taten, welche nichts mit der Arbeit zu tun haben. Ikea dürfe Mitarbeiter nicht aufgrund deren Weltansichten diskriminieren, und deshalb hat sich nun sogar die als LGBTI+ feindliche Regierung Polens eingeschalten und den Möbelriesen offiziell verklagt. Veranlasst wurde die Klage von der Staatsanwaltschaft in Warschau, und angeklagt wurde der Leiter der Personalabteilung der Ikea.
Ikea liess nun über einen Sprecher erklären, dass man die Klage zur Kenntnis genommen habe und den Leiter der Personalabteilung vollumfänglich unterstützen werde. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft. Bei der Klage wird es nun auf die Richter ankommen, welche zu beurteilen haben, was höher gewichtet wird, die Meinungsfreiheit in Bezug auf die Religionsfreiheit, oder der Schutz der Mitarbeiter vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, welche ebenfalls im Gesetz festgeschrieben steht.
Dabei dürfte wohl auch eine Rolle spielen, dass die Äusserungen des Mitarbeiters durchaus deftig waren. So erklärte er nicht nur, dass die Akzeptanz und das Bewerben von Homosexualität und anderer Abartigkeiten skandalös sei, sondern, er postete dazu auch noch Zitate aus dem Alten Testament, welche im Zusammenhang mit Homosexuellen von Tod und Blut sprachen. Viele Ikea-Mitarbeiter meldeten diese Kommentare schliesslich der Personalabteilung. Da sich der Mitarbeiter geweigert hat, die Kommentare zu löschen, wurde er schliesslich gefeuert.