USA: Puerto Rico verbietet Conversion Therapien

USA: Puerto Rico verbietet Conversion Therapien
Es ist ein schönes Zeichen zu Gunsten von LGBTI+ Jugendlichen: Der Gouverneur von Puerto Rico hat einen Executive Order unterschrieben, mit welchem Conversion Therapien bei Minderjährigen verboten werden. Da ein entsprechender Vorstoss im Parlament blockiert wurde, Griff er nun zu dieser Massnahme um nicht noch länger warten zu müssen...

Es war vor wenigen Tagen, als seine eigene Partei, die Partido Nuevo Progresista, einen Gesetzesentwurf im Repräsentantenhaus blockierte, welcher ein Verbot von Conversion Therapie bei Minderjährigen vorsah. Der Gouverneur von Puerto Rico, Ricardo Rosselló, wollte darauf nicht mehr länger warten, bis sich die Parteien und die beiden Kammern im Parlament einigten, und so verfügte er das Verbot mittels Executive Order.

Er strebe es an, dass in Puerto Rico eine Gesellschaft existiere, in der jeder, egal wenn er liebt, akzeptiert wird, und jeder ohne Angst vor Verfolgung leben könne. Dazu gehören auch die Verletzlichsten in einer Gesellschaft, die Kinder, welche unterstützt und geliebt werden müssen, erklärt Ricardo Rosselló den Executive Order. Conversion Therapien helfen niemandem in irgend einer Weise, sondern richten nur unvorstellbares Leid und Schmerz an.

Puerto Rico, welches als Aussengebiet der USA gilt, und nicht als Bundesstaat, zählt nun mit 15 US-Bundesstaaten, sowie der Hauptstadtregion Washington DC zu jenen Gebieten, welche Conversion Therapien in den USA verbieten. Doch es gibt noch viel Arbeit in Puerto Rico. Homophobie ist weit verbreitet, wie auch die Gewalt gegen die Community. Anfangs Jahr schockierte etwa der Mord am 24-jährigen Trap Künstler Kevin Fret die Welt.