RUSSLAND: „Keine Ehe für alle, solange ich im Kreml sitze“
Er werde es nie zulassen, dass das traditionelle Familienbild von Vater und Mutter untergraben, und durch Elternteil 1 und Elternteil 2 ersetzt werde. So lange er Präsident dieses Landes sei, werde dies nicht passieren, so Vladimir Putin. Diese Aussagen fielen, als er sich mit dem staatlichen Ausschuss über Reformen in der russischen Verfassung unterhielt.
Putin hat im vergangenen Monat angekündigt, dass er Russland und sein politisches System umbauen möchte. Dabei ist aber ebenso klar, dass es ihm diesbezüglich weniger um echte Reformen geht, als vielmehr darum, seine Macht zu stärken und zu erhalten. Seine Amtszeit als Staatspräsident wäre nämlich 2024 fertig, und er dürfte sich nicht mehr wählen lassen. Mit den Reformen versucht er nun aber Wege zu finden, um seinen Machterhalt auch nach 2024 zu sichern um Russland weiterhin lenken zu können.
Je Grösser die Macht Putins wurde, desto näher hat er sich zur Orthodoxen Kirche gestellt. Entsprechend hat er Russland auch immer weiter weg von den sogenannt westlichen Werten geführt. Auf eine Frage, ob man die Ehe in der Verfassung nicht als Beziehung zwischen Mann und Frau definieren sollte, meinte Putin schlicht, dass man nur noch den geeigneten Wortlaut und jene Orte finden müsse, wo man diese Definition verankern könne.