RUSSLAND: Sechs LGBT-Aktivisten bei einem Angriff verletzt
Der Angriff fand rund um die vierte LGBTIQ+-Familienkonferenz statt, welche von der Organisation LGBT+ Moscow Resource Center in Moskau organisiert wurde. Als die sechs Aktivisten die Konferenz verliessen wurden sie von einer Person mit einer bislang unbekannten Flüssigkeit überschüttet und teilweise auch körperlich angegangen. Aufgrund der Verletzungen wurde zuerst davon ausgegangen, dass es sich um Säure gehandelt hat, doch andere sprachen aufgrund des Geruchs von Aceton. Die Polizei, sowie auch die Ambulanz wurde darauf an den Tatort gerufen, um die Verletzten zu versorgen. Ebenso ist unbekannt, wieso der Täter wusste, wo die Konferenz stattfindet, damit er einen solchen Angriff planen konnte.
Unter den Verletzten war unter anderem die bekannte Aktivistin Zoya Matisova, welche erst vor kurzem in den Vorstand des Russian LGBT Network gewählt wurde. Jene Organisation also, welche sich unter anderem tatkräftig für die schwulen und bisexuellen Männer in Tschetschenien einsetzt, und einigen von ihnen auch zur Flucht nach Russland oder ins Ausland verhalf. Mikhail Tumasov, der Präsident des Russian LGBT Network vermutet, dass sich eine Person als LGBT ausgab um an die Informationen rund um die Konferenz zu kommen, denn sie fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Leider passieren solche Zwischenfälle immer wieder, und wenn man einen solchen Anlass organisiere, müsse man neben dem Plan A immer auch einen Plan B haben.
In einer Stellungnahme, welche kurz nach der Tat veröffentlicht wurde, verurteilt das Russian LGBT Network die Tat aufs schärfste. Gewalt sollte keinen Platz haben in der Gesellschaft. Man unterstützte das LGBT+ Moscow Resource Center und die Organisatoren der vierten LGBTIQ+-Familienkonferenz auch darin, die Konferenz zu unterbrechen, bis man die Sicherheit aller Teilnehmer wieder gewährleisten könne.