SAUDI-ARABIEN: Staatsanwaltschaft fordert Todesstrafe für LGBTs
Anhand der Kriminalstatistik von Saudi-Arabien ist es sehr schwierig herauszufinden, wie viele Schwule, Lesben, Bisexuelle oder Transgender jeweils verurteilt werden. Der Grund dafür liegt darin, dass nach den Gesetzen des Landes kaum unterschieden werden kann, welche „Verbrechen“ genau begangen wurden, denn selbst einvernehmlicher Sex zwischen Menschen des gleichen Geschlechts wird oft einfach als Vergewaltigung oder Pädophilie bezeichnet. Wie Okaz, eine Tageszeitung aus Djidda nun aber berichtet, sollen es im vergangenen halben Jahr mindestens 35 Fälle gewesen sein, bei welchen Homosexuelle für ihr obszönes Verhalten bestraft wurden, hinzu kamen auch einige Fälle von „Crossdressing“, welche vom Staat ebenfalls verfolgt werden.
Die Anzahl der Fälle würden derzeit stark ansteigen, schreibt Okaz weiter, und den Grund findet die Zeitung beim Internet und den Social Medias. Die Menschen würden dadurch immer wagemutiger, was dieses abnormale Verhalten betreffe. Aus diesem Grund, so schreibt The Washington Blade, habe die Staatsanwaltschaft von Saudi-Arabien nun härtere Strafen bis hin zur Todesstrafe für Homosexualität gefordert.