SAUDI ARABIEN: Verhaftung nach angeblicher Gay Hochzeit

SAUDI ARABIEN: Verhaftung nach angeblicher Gay Hochzeit
Nachdem sich Videos einer angeblichen Schwulenhochzeit im Internet viral verbreitet haben, ist es bereits zu einer Razzia mit Verhaftungen gekommen. Auf homosexuelle Aktivitäten steht in Saudi Arabien auspeitschen, lange Haftstrafen oder gar der Tod.

Eigentlich hat Saudi Arabien bereits im vergangenen Jahr den Tarif mehr als deutlich durchgegeben: Wer sich online als homosexuell outet, der wird mit dem Tod bestraft. Ob es nun bei den Verhafteten tatsächlich so weit kommt, muss sich noch weisen, klar ist jedoch schon jetzt, dass ihnen massive Strafen drohen.

Stein des Anstosses ist ein Video, welches offenbar im Verwaltungsbezirk Aradiyat in der Nähe von Mekka aufgenommen wurde. Es zeigt zwei junge Männer, welche in traditionellen, saudischen Gewändern, einer Hochzeit gleich, zu Musik einen Gang runterlaufen und dazu von den überwiegend männlichen Gästen mit Konfetti beworfen werden. Laut der Newsseite al-Marsd soll es sich dabei tatsächlich um eine Hochzeit handeln, welche vor einigen Tagen stattfand.

Nach Ermittlungen ist die Polizei auch auf die Männer des Videos gestossen, und sie wurden während einer Razzia festgenommen. Wie Ali bin Youssef al-Sharif, Verantwortlicher für den Bezirk Aradiyat, erklärte, würden derzeit die Vorbereitungen laufen, um den Verhafteten den Prozess zu machen. Gleichzeitig warnt er alle Saudis davor, dass sie sich an die geltenden, moralischen Vorstellungen dieses heiligen Landes halten sollen.

In den Sozialen Medien sorgte das Video für viel Hass und Wut, und die User hielten mit homophoben Kommentaren nicht zurück. Viele bezeichneten den Vorfall auch als vom Westen inspiriert. Andere wiederum waren der Meinung, dass das Video gefälscht sei und die Hochzeit gar nicht in Saudi Arabien stattgefunden habe.