SCHOTTLAND will die psychische Gesundheit von LGBTI+ Jugendlichen besser unterstützen

SCHOTTLAND will die psychische Gesundheit von LGBTI+ Jugendlichen besser unterstützen
Es herrscht grosser Handlungsbedarf, wenn es um die psychische Gesundheit von queeren Jugendlichen geht. Dies ergab eine aktuelle Umfrage in der Community. Die schottische Regierung hat daher nun eine neue Jugendkommission ins Leben gerufen, welche sich genau um dieses Anliegen kümmern soll, damit LGBTI+ Jugendliche einfacher Unterstützung erhalten.

Es waren erschütternde Ergebnisse, welche eine Umfrage unter queeren Jugendlichen in Schottland in diesem Jahr zu Tage führte. So gaben mit 45 Prozent fast die Hälfte an, dass sie sich von den bereits vorhandenen Diensten für die psychische Gesundheit nicht unterstützt fühlen. Rund ein Viertel erklärte zudem, dass sie gar nicht wissen, wo sie Hilfe, Unterstützung und Informationen rund um die psychische Gesundheit erhalten können.

Diese Zahlen sind auch daher besorgniserregend, da gerade LGBTI+ Jugendliche besonders häufig unter psychischen Problemen leiden, wie die Umfrage ebenfalls zeigt. So gaben 88 Prozent der 1200 Befragten an, dass sie unter psychischen Problemen leiden, und bei trans Kindern und Jugendlichen liegt der Anteil gar bei 94 Prozent.

Die schottische Regierung hat nun erste Massnahmen angekündigt und die Gründung einer LGBTI+ Jugendkommission bekanntgegeben, welche sich direkt um die Anliegen queerer Kinder und Jugendlichen kümmert. In einem ersten Schritt wurden bereits 50‘000 Pfund gesprochen, welche an LGBT Youth Scotland gehen. Diese Organisation soll dann auch die Gründung der Kommission übernehmen.

Eine der Hauptaufgaben der Kommission wird es sein, den Zugang zu Hilfsleistungen für queere Jugendliche zu erleichtern. Zudem soll auch die Arbeit jener jungen Menschen unterstützt werden, welcher selber unter psychischen Problemen leiden. Damit sollen nicht zuletzt die aktuell vorherrschenden Ungleichheiten in Bezug auf den psychischen Zustand unter den Jugendlichen verringert werden und bestehende Hindernisse was den Zugang betrifft sollen abgebaut werden.

Es sei der Regierung wichtig, dass alle Jugendlichen jederzeit wann immer sie Unterstützung für ihr Wohlbefinden oder ihre psychische Gesundheit brauchen, diese auch umgehend erhalten, erklärte die Ministerin für psychisches Wohlergehen. Man habe daher auf Jugendliche und Familien gehört und nun entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Hier findest Du Hilfe:

Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch

Weitere Information erhältst Du auch unter:
Du-bist-du.ch: Beratung und Information
Milchjugend: Übersicht über queere Jugendgruppen
Transgender Network Switzerland: Dachorganisation für trans Menschen
LOS: Lesbenorganisation Schweiz
Pink Cross: Dachorganisation schwuler und bisexueller Männer