SCHWEIZ: Bundesrat ist wieder gegen ein Verbot von Conversion Therapien

SCHWEIZ: Bundesrat ist wieder gegen ein Verbot von Conversion Therapien
Ein Verbot der Conversion Therapy sei nicht möglich, erklärt der Bundesrat einmal mehr, und lehnt ein solches daher wie bereits 2016 erneut ab. In anderen Ländern ist die Umsetzung eines solchen Verbots aber offenbar kein Problem, und die Europäische Union fordert ihre Mitglieder gar dazu auf...

Mittlerweile 18 US-Bundesstaaten haben ein Verbot der umstrittenen, LGBTI+ feindlichen Conversion Therapien umgesetzt, ebenso Österreich, Malta, Ecuador und Taiwan, und in weiteren Staaten wie Deutschland, Frankreich und Grossbritannien, ist die politische Debatte bereits weit fortgeschritten. Nur in der Schweiz will der Bundesrat nichts davon wissen und er verschliesst weiter die Augen vor den Tatsachen.

Der Bundesrat verurteilt zwar diese gerade für Jugendliche äusserst schädlichen Methoden, doch ein Verbot kommt, wie bereits vor rund drei Jahren, wieder nicht in Frage. Hierzulande sei ein Verbot zudem nicht möglich, da die entsprechende Gesetzgebung fehle. Vielmehr will er das Anliegen auf die Berufsverbände, auf kantonale Aufsichten und auf den Kinder- und Erwachsenenschutz KESB abschieben.

Dass solche Therapieformen auch in der Schweiz durchaus Realität sind, davon weiss auch Pink Cross zu berichten, und deshalb ist der Entscheid gerade auch für den Dachverband unverständlich. Es fehle am Willen, endlich ernsthaft dagegen vorzugehen. Dass ein gesetzliches Verbot nicht möglich sein soll, stimme zudem nicht.

Rosmarie Quadranti von der BDP, welche an vorderster Front für ein Verbot kämpft, hofft nun auf das Parlament, dass dort Mehrheiten diesbezüglich zustande kommen.