SCHWEIZ: Die ersten Dosen des Pocken-Impfstoffs sind eingetroffen

Bereits am 1. November ist die erste Lieferung an Pockenimpfungen in der Schweiz eingetroffen, wie das Bundesamt für Gesundheit am Montag mitteilt. Es handelt sich dabei vorerst um 4000 Dosen, welche in den kommenden Tagen durch die Armeeapotheke an die Kantone verteilt werden.

Der Bund scheint nun Prioritäten bei der Verteilung des Impfstoffs in Bezug auf die Häufung von Affenpocken-Infektionen zu setzen, denn vorerst werden nur die Kantone Basel-Stadt, Genf, Waadt und Zürich beliefert. Wie das BAG in einer Mitteilung weiter schreibt, soll in den nächsten Wochen noch eine grössere Lieferung mit 15'000 Dosen die Schweiz erreichen. Diese sollen dann an alle Kantone verteilt werden.

Aktuell gibt es in der Schweiz und in Liechtenstein mehr als 500 durch Labors bestätigte Fälle von Affenpocken. Dabei sind mit überwiegender Mehrheit MSM, also Männer, die Sex mit Männern haben, davon betroffen. Entsprechend lautet auch die Impfempfehlung des Bundes, dass sich vor allem MSM, sowie trans Personen mit wechselnden Sexualpartner:innen präventiv impfen lassen sollen. Hinzu kommen noch Personen, welche aus beruflichen Gründen mit Infizierten in Kontakt kommen könnten, sowie Kontaktpersonen von Erkrankten.

Wer bereits in seiner Kindheit gegen Affenpocken geimpft wurde, braucht eine Auffrisch-Impfung, alle anderen brauchen zwei Impfdosen im Abstand von mindestens vier Wochen. Hier findest Du aktuelle Infos zu den Impfstandorten in den einzelnen Kantonen.

Zu den ersten Symptomen von Affenpocken können Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen gehören, sowie geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und schnelle Ermüdung. Häufig tritt auch ein Hautausschlag auf, ähnlich wie bei den Windpocken.

Auch wenn die Fälle derzeit weltweit zurückgehen, so ist es nach wie vor wichtig, dass sich die Menschen, insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben, welche die überwiegende Zahl der Infektionen ausmachen, sich der Krankheit und ihrer Symptome bewusst sind. Die Impfung, welche in den kommenden Tagen auch endlich in der Schweiz zur Verfügung stehen wird, spielt dabei eine entscheidende Rolle um die Weiterverbreitung des Virus zu stoppen.