SCHWEIZ: Pink Cross lanciert Sammelstrafanzeige gegen die PNOS
In der Schweiz gibt es keinen Diskriminierungsschutz für Schwule, Lesben und Transgender, der diesen Namen verdient. Schon lange wurde die Forderung im Parlament platziert, um etwa die derzeit geltende Rassismusstrafnorm um die sexuelle Orientierung und die Geschlechteridentität zu erweitern - doch bislang ohne Erfolg.
Nach Anfeindungen durch Kirchen - vornehmlich durch das Bistum Chur - brachte nun ein Artikel der PNOS - der Partei National Orientierter Schweizer - das Fass einmal mehr zum Überlaufen, und deshalb hat sich Pink Cross für einen neuen Weg entschieden. Die Organisation lanciert eine Sammelstrafanzeige, um damit nicht zuletzt auch den Druck in Bern zu erhöhen, damit auf politischer Ebene endlich mal etwas passiert. Bereits am 25. September wird nämlich der Nationalrat über die Erweiterung der Rassismusstrafnorm befinden und damit der LGBT-Community hoffentlich endlich ein Instrument geben, mit welchem sie sich gegen homophobe Äusserungen juristisch zur Wehr setzen kann.
Hilf also mit und schliesse Dich Pink Cross mit der Sammelstrafanzeige gegen den Autor des PNOS-Artikels, S., Vorsitzender der PNOS-Sektion Appenzell, an. Fülle dazu eine Vollmacht aus, und schicke sie bis Freitag, 21. September an Pink Cross. Das Formular, sowie weitere Informationen dazu findest Du unter diesem Link.
Dich kostet die Beteiligung nichts. Pink Cross übernimmt für alle, die sich an der Sammelstrafanzeige anschliessen, sämtliche mit dem Strafverfahren in Zusammenhang stehenden Kosten in allen Instanzen, sofern Pink Cross einen Weiterzug für geboten erachtet (Bezahlung des Rechtsanwalts, gegebenenfalls Gerichtskosten und Entschädigung der beschuldigten Person; keine persönlichen Kosten der Beteiligten). Dein Name erscheint auf der Strafanzeige und wird den Angezeigten zur Kenntnis gebracht; es kann keine Anonymität garantiert werden.
Um was geht es?
Auf ihrer Webseite hat die PNOS einen Artikel online gestellt, der absolut menschenverachtend und homophob ist. Unter dem Titel „Warme Warnung – Kritik an der Homosexualität" wird Homosexualität von Autor S. als Pseudoreligion bezeichnet, welche unter anderem Pionierarbeit für Pädophile leisten. Er nennt dabei auch Lösungsansätze, um dem Problem Homosexualität entgegenzutreten, darunter eine Homo-Steuer, ein Anti-Gay-Propagandagesetz oder Anreize, dass sich Homosexuelle der Medizin zur Verfügung stellen sollen. Zudem spricht er von einem demografischen Krieg.
Den Inhalt des Artikels und weitere Informationen findest Du auch in den unten aufgeführten Artikeln von gay.ch.