SCHWEIZ: Stadt Luzern spricht mehr Gelder für LGBTI+ Kinder und Jugendliche
Gerade für queere Jugendliche kann die Schulzeit schwierig sein. Um sie, aber auch ihre Eltern zu unterstützen, hat Luzern entsprechende Massnahmen eingeleitet um damit das Ziel der Schule der Vielfalt umzusetzen. Mit viel Engagement setzt sich auch der Stadtrat unter Stadtpräsident Beat Züsli für dieses Anliegen ein. Bereits zuvor hat der Grosse Stadtrat Gelder in der Höhe von 285‘000 Franken gesprochen, um diesen Plan in den kommenden zehn Jahren zu unterstützen.
Aufgrund des Zeitplans konnte die Umsetzung für das Jahr 2025 nicht mehr ins Budget aufgenommen werden, und deshalb hat der Stadtrat nun einen Zusatzkredit von 51’000 Franken beantragt, damit mit den entsprechenden Massnahmen bereits im neuen Jahr begonnen werden kann. Mit einer deutlichen Mehrheit von 43 zu 4 Stimmen hat das Stadtparlament, der Grosse Stadtrat, nun dem Antrag zugestimmt. Nur Mitglieder der SVP stellten sich gegen die zusätzlichen finanziellen Mittel.
Die allermeisten Mitglieder des Grossen Stadtrats zeigten sich überzeugt, dass sich eine rasche Umsetzung der geplanten Massnahmen positiv auf die Psyche von queeren Kindern und Jugendlichen auswirken werden. Schüler:innen sollen sich an Schulen wohlfühlen, daher sei die Schule der Vielfalt sehr wichtig.
Anders begründet die SVP ihre Haltung: Kinder sollten an Schulen in erster Linie rechnen und lesen lernen, und sich nicht mit Geschlechterfragen befassen. Weiter waren sie der Meinung, dass es dafür bereits genügend Angebote gebe in der Stadt Luzern.
Von den gesprochenen Geldern sollen unter anderem die Jugend- und die Quartierarbeit profitieren, weiter sollen Massnahmen gegen die Ausgrenzung queerer Jugendlicher ergriffen werden. So sollen beispielsweise auch die Bibliotheken an den Schulen mit entsprechenden Büchern ausgestattet werden. Um den genauen Bedarf festzustellen, sollen die Schüler:innen als nächstes anonym befragt werden.