SLOWENIEN: Parlament in erstem, osteuropäischen Land stimmt für die Ehe für alle

SLOWENIEN: Parlament in erstem, osteuropäischen Land stimmt für die Ehe für alle
Erstmals hat sich ein Parlament in einem osteuropäischen Land für die Ehe für alle ausgesprochen. Nachdem das Verfassungsgericht das bisherige Ehegesetz als diskriminierend beurteilt hat, war nun das Parlament am Zug - und dieses sprach sich nun mit deutlicher Mehrheit für die Öffnung der Ehe inklusive Adoption aus.

Bislang war die Ehe in Slowenien als Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau definiert, zudem war die Adoption ebenfalls nur für heterosexuelle Paare zugelassen. Dies sei diskriminierend empfand das Verfassungsgericht des Landes im Juli und urteilte, dass das Parlament sechs Monate Zeit habe um entsprechende Anpassungen im Gesetz vorzunehmen, sprich, um die Ehe für alle einzuführen, inklusive dem Adoptionsrecht.

Dies ist nun geschehen: Das Parlament in Slowenien hat sich als erstes osteuropäisches Land für die Ehe für alle ausgesprochen, und zwar mit deutlicher Mehrheit. Mit 48 zu 29 Stimmen nahmen die Abgeordneten die Gesetzesänderungen an. Es gab zudem eine Enthaltung.

Das Parlament in Slowenien hat bereits 2015 erstmals ein Gesetz für die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare verabschiedet, und erste Paare konnten sogar bereitd heiraten. Darauf kam es aber zu einem Referendum und einer Volksabstimmung, durch welche die Ehe für alle wieder verboten wurde.

Insgesamt 18 Länder in Europa anerkennen derzeit die Ehe für alle.