SPORT: Fussballer nach IDAHOBIT-Boykott für vier Spiele gesperrt

SPORT: Fussballer nach IDAHOBIT-Boykott für vier Spiele gesperrt
Weil er das Logo der Kampagne gegen LGBTI+ Feindlichkeiten auf seinem Trikot abklebte und sich weigerte ein Foto mit der Mannschaft hinter einem Banner der gleichen Kampagne zu machen, wurde ein Spieler des AS Monaco für vier Spiele gesperrt. Die Kampagne wurde zum diesjährigen IDAHOBIT der höchsten fanzösischen Liga lanciert.

Man unterstütze das Verhalten von Mohamed Camara nicht, erklärte sein Club AS Monaco in einer Stellungnahme, nachdem das Urteil gegen den 24-Jährigen bekanntgegeben wurde. Dies sei ein sensibles Thema auf allen Ebenen und man müsse auch alle Religionen respektieren, doch als Fussballverein sei man sehr enttäuscht über diese Geschichte und man betone noch einmal, dass man dieses Verhalten nicht gutheisse.

Camara wurde von der Ligue de Football Professionnel (LFP) für vier Spiele gesperrt. Er wird seiner Mannschaft somit beim Beginn der nächsten Saison der Ligue 1, der höchsten Spielklasse Frankreichs, fehlen. Die Strafe wurde ausgesprochen, nachdem sich der Fussballer geweigert hat, sich vor dem Spiel zusammen mit der Mannschaft hinter einem Banner der Kampagne gegen LGBTI+ Feindlichkeiten fotografieren zulassen. Weiter klebte er während dem Spiel das Logo der Kampagne auf seinem Trikot mit weissem Klebeband ab.

Zur weiteren Begründung der Strafe erklärte die LFP zudem, dass sich Mohamed Camara bereits während der Saison geweigert habe, eines oder mehrere Sensitivity Trainings zu absolvieren, welche sich dem Kampf gegen Diskriminierung und LGBTI+ Feindlichkeiten im Sport widmen. Auch in den vergangenen Jahren haben sich immer wieder Spieler geweigert, an solchen Kampagnen teilzunehmen. Auch sie wurden jeweils mit Strafen belegt.

Thiago Scuro vom AS Monaco erklärte in seiner Stellungnahme weiter, dass der Umgang mit dieser Situation oberste Priorität für den Club hatte, und dass man Mo (Camara) erklärt habe, dass sein Verhalten anders sein dürfte. Monaco unterstütze diese Kampagne der Liga, sowie den Kampf gegen Diskriminierung und gegen Homophobie. Dies sei klar für das Team, und dies sei auch klar für Mo.

Anders klang es vom Fussballverband von Mali: Mohamed Camara kommt aus Mali und dort lobte man die Haltung des Spielers. Fussballer seien Bürger:innen wie alle anderen auch, und ihre Grundrechte müssen unter allen Umständen geschützt werden.