SPORT: Fussballer weigert sich an IDAHOBIT-Aktion teilzunehmen

SPORT: Fussballer weigert sich an IDAHOBIT-Aktion teilzunehmen
Zum IDAHOBIT, dem Internationalen Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeiten, setzte die 1. Liga in Frankreich ein Zeichen zur Unterstützung der Queer Community. Einem Fussballspieler von Monaco ging dies aber gegen den Strich und er klebte nicht nur ein LGBTI+ Symbol auf seinem Trikot ab, sondern verweigerte auch einen Fototermin.

Für die französische Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra ist der Fall klar: Das Verhalten eines Spielers des AS Monaco soll härteste Sanktionen mit sich bringen, und zwar sowohl für den Spieler selber, wie auch für seinen Fussballverein, der dies zugelassen habe. Das Verhalten des Spielers sei inakzeptabel gewesen, so die Ministerin im Interview mit dem französischen Radiosender RTL.

Für Empörung sorgte der 24-jährige Fussballstar Mohamed Camara von AS Monaco vor und während dem Spiel am Sonntag gegen den FC Nantes im Louis II Stadion in Monaco. Dabei organisierte die gesamte erste, französische Fussball-Liga eine Aktion zum IDAHOBIT um auf LGBTI+ Feindlichkeiten im Sport und im Allgemeinen aufmerksam zu machen.

So stellten sich die Mannschaften vor dem Spiel für einen Fototermin hinter ein Banner zum IDAHOBIT um damit ihre Unterstützung für queere Menschen zu zeigen. Während dem Spiel trugen die Mannschaften zudem ein Trikot auf dem das Wort "Homophobia" auf der Vorderseite mit rot durchgestrichen wurde. Zudem war auch das Logo der ersten Liga in Regenbogenfarben gestaltet. All dies war für Mohamed Camara aus Mali aber offenbar zu viel.

So weigerte sich der Spieler nicht nur, sich für den Fototermin hinter dem Banner mit dem ebenfalls rot durchgestrichenen Wort "Homophobia" zu zeigen, sondern er klebte auch das durchgestrichene Wort "Homophobia" auf der Vorderseite seines Trikots demonstrativ mit weissem Klebeband ab. Das Logo der ersten Liga überklebte er zudem mit schwarzem Klebeband.

Nach dem Spiel auf diese Aktion angesprochen, zeigte sich der Trainer des AS Monaco, Adi Hütter, ziemlich wortkarg. Er wolle hervorheben, dass sein Verein die von der Liga organisierte Aktion unterstützt habe. Camara habe aus Eigeninitiative gehandelt und man werde nun intern mit ihm über diese Situation sprechen. Weiter möchte er dies nicht kommentieren, so Hütter weiter.

Bereits im vergangenen Jahr haben sich mehrere Spieler von Toulouse zum IDAHOBIT geweigert, an einer ähnlichen Aktion teilzunehmen.